Die Idee des festivals und was dahinter steckt
Wozu brauchen wir das festival? Was bewegt die Organisator*innen und wie kann es ausgestaltet werden? Im Jahr 2014 besuchte Raphael Schanz die festivals in Bamberg, Berlin und Hannover.
Den kurzen Teaser findet ihr hier
den 12 minütigen Film hier
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Warum ein festival contre le racisme?
Rassismus und Diskriminierung sind auch Themen, welche die Studierenden etwas angehen. Rechtsextreme Übergriffe, wie der auf den jungen Wissenschaftler Ermyas M. in Potsdam am Ostermontag 2006, sind nur die Spitze des Eisberges. Ständig sind ausländische Studierende mit Hürden konfrontiert, die deutschen Studierenden unbekannt sind. Eine diskriminierende AusländerInnengesetzgebung und ein zumindest merkwürdiger Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen sind Alltag. Die Probleme sind vielfältig, aber nicht allen Studierenden bekannt.
Hierzu bietet der fzs an, sich innerhalb einer Aktionswoche an dem festival contre le racisme zu beteiligen. In einem selbst gewählten Mix aus Politik und Kultur soll ein Rahmen für Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen gegeben werden.
Entlehnt ist die Kampagne vom französischen Dachverband der Studierenden (UNEF), der das festival contre le racisme bereits seit über einem Jahrzehnt in Frankreich veranstaltet.
In Deutschland ist das festival contre le racisme eine dezentrale Kampagne, findet also an mehreren Orten gleichzeitig statt. Studierendenschaften und Initiativen vor Ort füllen das Label festival contre le racisme mit Leben, indem sie Veranstaltungen zu den verschiedensten Themen organisieren, Ausstellungen zeigen, Musikfestivals veranstalten oder sogar ihr Hochschulsommerfest in das festival contre le racisme integrieren. So entstehen Aktionswochen, in denen sich Studierende über Themen wie Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung im Alltag, studentische Verbindungen, Internationalisierung des Studiums, Flüchtlingspolitik oder die Situation ausländischer Studierender informieren und diskutieren können.
Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) koordiniert hierbei die einzelnen Hochschulstandorte und unterstützt die VeranstalterInnen vor Ort mit einheitlichen Materialien, Medienarbeit und Hilfe bei der Suche nach Themen und ReferentInnen.
Inhaltlich gibt es kaum Vorgaben. Selbst die Mottos und Aufrufe des festival contre le racisme sind unverbindlich. Weder inhaltlich noch formal möchte der fzs in der konkreten Ausgestaltung des festival contre le racisme Vorgaben machen.