Bilanz fclr 2015

Die Bilanz des fclr 2015:

Die Teilnahmezahlen:

Auch 2015 hat das fclr wieder in mindestens 20 Städten stattgefunden. Diese große Zahl stimmt optimistisch. Sie zeigt, wie viele Engagierte bereit sind, sich gegen rassistische Meinungen und eine rassistische Politik in diesem Land einzusetzen.

Bei aller Freude über das große Engagement in den Städten zeichnet sich durchaus ein Trend ab, dass die Anzahl an teilnehmenden Städten sinkt: Von 26 im Jahr 2012 auf 20 (dem fzs Bekannten) fclr in diesem Jahr. Der Film über das fclr 2014 www.youtube.com/watch?v=Q4ACmjIwUlo war gedacht, um mehr Städte zur Teilnahme zu motivieren, was bisher nicht geglückt ist.

Die Ausgestaltung:

Die Variation in der Ausgestaltung ist groß. Die Länge kann von einem Tag (Lüneburg) bis 1,5 Monate (Hannover) gehen. Auch bezüglich der Veranstaltungsformen zeigte sich die große Kreativität der Organisationsgruppen. Von Empowerment Veranstaltungen, Fußballturnieren, Poetry Slam, Kundgebung, Argumentationstrainings, Filmen, Markt der Möglichkeiten, Konzerten, Fachvorträgen, Ausstellungen, Lesungen oder Theatervorführungen war auch in diesem Jahr alles dabei. Bezüglich der Teilnehmendenzahlen wurde viel Positives vernommen. Im neu hinzugekommenen Regensburg besuchten biszu 100 Interessierte die Vorträge, 5000 Begeisterte kamen in Hannover zum fclr Konzert.

Das Thema:

Das zentrale Thema war in diesem Jahr war die Unterstützung von Geflüchteten. Viele Veranstaltungen befassten sich mit der Analyse von und das Beschäftigen mit Xenophobie, Pegida und anderen früheren und aktuellen Protestformen gegen Geflüchtete und deren Unterbringung. Doch ging es auch um die mögliche Unterstützung von Geflüchteten und das Informieren über die Situation der Refugees in der Umgebung. In mindestens der Hälfte der Festivals war das Thema „Flucht- und Migration“ im Programm präsent. Von daher spiegelte der Aufruf zum fclr gut wieder, was die Organisationsgruppen als wichtig empfanden. In mehreren Festivals wurde zudem ein Argumentationstraining gegen Rechts oder ein Empowerment Workshop für von Rassismus Betroffenen angeboten. Auch lokale Analysen der rechten Szene spielten zum Beispiel in Kassel oder Bamberg eine wichtige Rolle. Zum Bereich Alltagsrassismus wurden Workshops zur Analyse der Sprache, antikoloniale Stadtrundgänge sowie Informationen zum Umgang mit Rassismus an der Uni angeboten.

Die Rolle des fzs e.V. und BAS e.V.:

Der fzs e.V. bietet Beratung und Unterstützung an. Diese wurde in sehr geringem Umfang in Anspruch genommen. Werbematerialien wurden kaum in gedruckter Form bestellt. Inwiefern die bearbeitungsfähigen Materialien genutzt wurden ist nicht bekannt. Der Aufruf wurde von einigen Gruppen in Gänze oder in Teilen auf ihren Seiten abgedruckt, oder unter der Rubrik „Aufruf“ auf die zentrale Seite des fclr verlinkt. Die von der Bundeskoordination per Mail versendete Veranstaltungszusammenstellung sowie die Weiterleitung von Musik- oder Theatergruppen sowie thematischen Filmen wurde von Organisationsteams gern angenommen. fzs und BAS machen zudem aktiv Werbung für das fclr, ob auf diversen Veranstaltungen oder in den Medien, wobei sich die bundesweite Presseresonanz sehr in Grenzen hielt bis ausblieb.

Die Zukunft des fclr:

Von Gruppen in Potsdam, Niederrhein, Flensburg, Lübeck und der FU Berlin wurde Interesse bekundet, ein fclr im nächsten Jahr auszurichten. Zudem wäre darüber nachzudenken, den Film über das fclr 2014 noch mehr zu verbreiten. Es wurde von der Bundeskoordination durchaus auf Veranstaltungen eingesetzt, um für das fclr zu werben, doch auf youtube hat es noch eine ziemlich geringe Reichweite erzielt. Zudem bliebe in den Austausch zu treten, welches Thema im nächsten Jahr fokussiert werden sollte. Nach wie vor birgt das Thema Flucht und Migration eine hohe Brisanz, ob über vermeidlich sichere Herkunftsländer, die müßige und gefährliche Unterscheidung der Geflüchteten bezüglich verschiedener Fluchtursachen oder die vielen Proteste gegen Geflüchtetenunterkünfte. Doch auch koloniale Kontinuitäten in Werbung, Berichterstattungen und im Stadtbild bleiben leider ebenfalls aktuell. Gern diskutieren wir mit euch gemeinsam, welches Thema wir im nächsten Aufruf zum fclr 2016 fokussieren!

Im Jahr 2015 beteiligten sich 20 Standorte am festival contre le racisme
Bamberg (07.06. bis 12.06.)
Bielefeld (04.05. bis 16.05.)
Braunschweig (08.06. bis 20.06.)
Bremen (03.06. bis 14.06.)
Chemnitz (16.06. bis 15.07.)
Düsseldorf (28.05. bis 03.06.)
Frankfurt/Oder (07.07. bis 09.07.)
Hannover (06.06. bis 16.07.)
Heidelberg (06.06 bis 13.06.)
Kassel (27.05. bis 20.06.)15_Kassel.pdf (PDF, 509 kb)
Kaiserslautern (09.05. bis 19.05.)
Köln (04.05. bis 21.05.)
Konstanz (10.06. bis 25.06.) Programm_Konstanz.jpg (JPG, 4028 kb)
Lüneburg (30.05.)
Münster (27.06. bis 04.07.)
Paderborn (16.06. bis 17.06.)
Regensburg (08.06. bis 20.06.)
Rostock (12.06. bis 19.06.)
Siegen (09.06. bis 12.06.)
Würzburg (08.06 bis 17.06.)