Antiziganismus ist als spezifische Form des Rassismus weit verbreitet und gesellschaftlich breit akzeptiert. Die WDR-Talkshow „Die letzte Instanz“ vom 29.Januar 2021 in der darüber geurteilt wurde, ob eine von der Minderheit als beleidigend abgelehnte Fremdbezeichnung im deutschen Sprachgebrauch ihre Berechtigung habe oder nicht ohne die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen, macht deutlich das Antiziganismus darüberhinaus zu wenig geächtet wird und in der Mehrheitsgesellschaft zur Normalität gehört. Insbesondere den Medien kommt hier eine entscheidende Rolle zu da sie auf das soziale und kulturelle Wissen einer Gesellschaft zurückgreifen welches zu bestimmten Themen immer wieder abgerufen wird. Antiziganistische Wissensbestände werden dabei nicht reflektiert sondern dienen als Sinnzusammenhang in unterschiedlichen Formaten. Die Konstruktion des „Anderen“ in Diskursen um Minderheiten ist ein häufiges Vorgehen und als problematisch anzusehen da es Stereotype Darstellungen und der Tradierung von Vorurteilen Vorschub leistet. Warum es deshalb wichtig ist, auch in der rassismuskritischen Bildungsarbeit über Erscheinungsformen, Dimensionen und Wirkungsweisen des Antiziganismus zu sprechen und wie Antiziganismus benannt und erkannt werden kann ist Thema dieses Vortrags. Beispielhaft werden wir uns mit antiziganistischen Wissensbeständen in den Medien beschäftigen und gemeinsam darüber ins Gespräch kommen wie rassismuskritische Bildungsarbeit aussehen kann.
Hochschule oder Gruppe
StuPa PH Hidelberg
Format
Vortrag
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