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  • Siegen 2011

    Das festival-Programm aus Siegen von 2011

    Programmübersicht (7.-8.6.)

    Dienstag, 7.6.

    ab 18:00 Uhr Internationales Buffet und Filmabend im Kultkaff

    Mittwoch, 8.6.

    11:30 Uhr Vortrag zum FNSI im StuPa-Raum neben dem AStA-Shop

    ab 16:00 Uhr Musikfestival auf der Bistrowiese (Broken Blaze, Abraham Guse Band, Destination Anywhere, Untertagen)

    17:00 Uhr Vortrag und Diskussion zum Thema Einwanderung und Integration im Café Chaos
    mit Dr.Olaf Behrend (politische Soziologie, Uni Siegen) – www.sds-siegen.de/?p=1019

  • Bielefeld 2011

    Das festival-Programm aus Bielefeld von 2011

    Programmübersicht (4.6.-11.6.)

    Begleitende Ausstellungen

    08-22 Uhr, Ausstellung: Blackbox Abschiebung (Unihalle)

    08.30-15.30 Uhr, Ausstellung: Tote Boote (FH-Mensa)

    08-22 Uhr, Ausstellung: Hass vernichtet (UniQ)

    08-22 Uhr, Ausstellung: Weltfestspiele & WSF (Unihalle/Galerie)

    Samstag, 04.06.11

    10-17 Uhr, Empowerment Workshop – Teil 1 (IBZ an der Uni)

    10-17 Uhr, Workshop: Critical Whiteness – Teil 1 (FH-Theaterraum)

    Sonntag, 05.06.11

    10-16 Uhr, Empowerment Workshop – Teil 2 (IBZ an der Uni)

    10-16 Uhr, Workshop: Critical Whiteness – Teil 2 (FH-Theaterraum)

    Montag, 06.06.11

    11.30-12.30 Uhr, Sambistas (Unihalle bis FH)

    14 Uhr, Ausstellungseröffnung: Hass vernichtet (UniQ)

    19 Uhr, Lesung: Mutlu Ergün – „Kara Günlük“ (AudiMin)

    21 Uhr, Revolte Springen – Kleinkunstpunk! (AudiMin)

    Dienstag, 07.06.11

    09-16 Uhr, Gemeinsam – Leben in Bielefeld (Unihalle)

    10-14 Uhr, Workshop: Theater der Unterdrückten (FH-Stupa-Keller)

    18 Uhr, Frontex – EU-Grenzschutzagentur (V2-205)

    20 Uhr, ManuEla Ritz – „Die Farbe meiner Haut“ (AudiMin)

    Mittwoch, 08.06.11

    10-18 Uhr, Weltfestspiele der Jugend & WSF (UniQ)

    14 Uhr, Stadtführung: Bielefeld und die NS-Zeit (Altes Rathaus)

    14-16 Uhr, StreetArt-Workshop (T1-176)

    19 Uhr, Ausländer raus! Schlingensiefs Container (Hörsaal 15)

    Donnerstag, 09.06.11

    10-16 Uhr, Anti-rassistische Kurzfilme (UniQ)

    12-16 Uhr, StreetArt-Workshop (T1-176)

    16 Uhr, Rassismus, Behinderung und Krankheit (Hörsaal 2)

    17:30 Uhr, Homosexualität/-phobie in der Rechten (Kino Lichtwerk)

    19 Uhr, Film: Männer, Helden, schwule Nazis (Kino Lichtwerk)

    21 Uhr, Film: Bruderschaft (Kino Lichtwerk)

    18 Uhr: The Voice Refugee Forum (Hörsaal 2 (Uni) )

    20 Uhr, Bamako-Karawane (Hörsaal 15)

    20 Uhr, Vortrag von Abel Barrera Hernández (Murnausaal (VHS))

    20 Uhr: Tandem-Party (AudiMin)

    Freitag, 10.06.11

    12-16 Uhr, StreetArt-Workshop (T1-176)

    16 Uhr, Krieg/Proteste in den arabischen Staaten (T2-213)

    19 Uhr, Film & Konzert: Les Réfugiés (IBZ)

    Samstag, 11.06.11

    22 Uhr, Abschlussparty (JZ Kamp)

  • Dresden 2011

    Das festival-Programm der TU Dresden aus dem Jahr 2011

    FESTIVAL CONTRE LE RACISME 2011

    Motto: Partizipation statt Toleranz!

    Festivalprogramm

    SONNTAGSBRUNCH
    – Festivalauftakt – Erm.: 5,90 € / Voll: 8,50 € – Sonntag • 5. Juni 2011 • 11 – 15 Uhr • Mensa Siedepunkt, Zellescher Weg 17

    Die Woche des Festivals beginnt mit dem Sonntagsbrunch in der Mensa Siedepunkt. Musik, Kaffee, belegte Brötchen, Gespräche…die perfekte Mischung, um die Festivalwoche zu starten. Ein Brunch in der Mensa Siedepunkt lohnt sich auf jeden Fall und ist eine schöne Gelegenheit, mehr über das Programm des Festivals zu erfahren.

    Veranstalter: Studentenwerk Dresden
    www.studentenwerk-dresden.de/mensen

    INTERNATIONALES FAMILIENFEST
    – Eintritt frei – Montag • 6. Juni 2011 • 15 Uhr • Festwiese hinterm Hörsaalzentrum, Bergstraße 64

    Dieses Jahr lassen wir das festival contre le racisme mit einem großen Internationalen Familienfest auf dem Campus ausklingen. Auf dem Festgelände hinter dem Hörsaalzentrum laden wir zu rhythmischen Klängen zweier Bands und der Tanzgruppe „Salsa Internationale“ ein. Verschiedene internationale Speisen und Getränken sorgen für das leibliche Wohl. Für alle kleinen und großen Besucher bieten wir ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Ponyreiten, Zauberer, Märchenstunde, Spiel- und Sportangeboten, Bastelstraße, Flohmarkt und Fotoshooting. Wir freuen uns auf Euch!

    Veranstalter: Campusbüro Uni mit Kind, unterstützt vom Studentenrat der TU Dresden, dem Akademischem Auslandsamt und dem Universitätssportzentrum der TU Dresden www.kinder.studentenwerk-dresden.de

    DER TUNESISCHE WEG
    – Eintritt frei – – Demokratische Bewegung in Nordafrika? Montag • 6. Juni 2011 • 19.30 Uhr • ESG-Villa, Liebigstr. 30

    Was lange als unvorstellbar galt, ist nun Realität geworden: Die alten, zum Teil vom Westen gestützten Herrscherdynastien wackeln, das Volk geht auf die Straße und scheint damit Erfolg zu haben. Ist es nur eine trügerische Hoffnung oder eine echte Chance für die multireligiöse Region im Nahen Osten?

    Referent: Nabil Yacoub (Ägypten), Sprecher des Sächsischen Migrantenbeirates und ägyptischer Journalist

    Veranstalter: ESG Dresden, STUBE Sachsen, Referat Ausländische Studierende www.esg-dresden.de www.infozentrum-dresden.de

    SCHRUMPFENDES LAND – INTERNATIONALERE UNIS?
    – Eintritt frei – Die Zukunft der sächsischen Hochschullandschaft Dienstag • 7. Juni 2011 • 19 Uhr • HSZ, Bergstr. 64, Raum 101

    Angesicht des demographischen Wandels sowie durch wachsende nationale und internationale Konkurrenz müssen unsere Universitäten attraktiver für ausländische Studierende sein. Wie soll diese „Weltoffenheit“ gestaltet werden? Es diskutiert unter anderem Dr. Tobias Peter (parlamentarischer Berater der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag) mit!

    Veranstalter: Grüne Jugend Dresden, Referat Ausländische Studierende www.gj-dresden.de

    FESTIVAL-LÄNDERPARTY
    – Kurzfilme, Essen & Party – Eintritt frei – Dienstag • 7. Juni 2011 • 20 Uhr • Studentenclub Count Down, Güntzstraße 22

    Die Party zum Festival. Wir zeigen euch – in Kooperation mit dem StuRa TU Dresden und dem Filmfest Dresden – 1,5 Stunden lang Kurzfilme rund um das Thema Internationalität, Integration und (In-)Toleranz. Anschließend gehen wir über in eine unserer Länderpartys: Studenten aus mehreren Ländern kochen landestypische Speisen und präsentieren ihr Land. Nach dem Kulturprogramm wird zu internationalen Partyklängen gefeiert, was die Beine hergeben.

    Veranstalter: Erasmus-Initiative TU Dresden e.V. www.esn-dresden.de

    WELTOFFENE UNI = WELTOFFENE STADT?
    – Eintritt frei – Mittwoch • 8. Juni • 16 Uhr • Internationales Begegnungszentrum, Heinrich-Zille-Str. 6

    Die Technische Universität Dresden hat knapp 4.000 ausländische Studentinnen und Studenten, das entspricht einem Anteil von über 10 % aller Studierenden. Diese Vielfalt verleiht der Landeshauptstadt damit einen sichtbaren Hauch von Internationalität. Doch genügt das, um die Stadt Dresden zu einer wirklich weltoffenen Stadt zu machen? Welche Bedeutung und Vorbildrolle hat die TU Dresden für eine gelungene Integration ausländischer Menschen in Dresden? Und wie kann die TU Dresden den grundsätzlich offenen und antidiskriminierenden Umgang aller Studierender und Lehrender miteinander in die Stadt „exportieren“ und eben für dieses Normalverhalten noch stärker werben? Gemeinsam mit allen Interessierten möchten Professorin Ursula Schaefer, Prorektorin für Bildung und Internationales der TU Dresden und Sebastian Vogel, Vorsitzender des Ausländerrat Dresden diese Frage erörtern.

    Veranstalter: Ausländerrat Dresden e.V. www.auslaenderrat.de

    INTERNATIONAL COFFEE HOUR
    – Eintritt frei – Mittwoch • 8. Juni 2011 • 16.30 Uhr • Max-Kade-Foyer, WH Gutzkowstr. 29-33

    Immer mittwochs ab 16.30 Uhr organisiert das Studentenwerk Dresden die International Coffee Hour, damit Studierende in lockerer Runde miteinander ins Gespräch kommen können. Es ist nicht nur für Ausländer; also kommen Sie vorbei und lernen Sie beim Kaffee trinken viele neue Leute kennen.

    Veranstalter: Studentenwerk Dresden, Fachbereich Internationales www.studentenwerk-dresden.de/internat

    JARDINS CONTRE LE RACISME: SOIRÉE MUSICALE
    – Eintritt frei – Mittwoch • 8. Juni 2011 • 17 Uhr • Internationale Gärten, Pfotenhauer Straße 103, Endhaltestelle Bus 74 und 62

    In den Internationalen Gärten von Dresden treffen sich Menschen aus derzeit 18 verschiedenen Herkunftsländern zum gemeinsamen Gärtnern und zum kulturellen Austausch. Zum festival contre le racisme 2011 wird der Garten zur interkulturellen Bühne: Ein Abend mit Tanz und Musik zwischen Gemüse und Blumen.

    Veranstalter: Internationale Gärten gaerten-ohne-grenzen.org

    VOKÜ.CARTONAGE MIT POLITISCHEM DESSERT
    – Eintritt frei – Kein heißer Brei um institutionellen Rassismus! Mittwoch, 8. Juni 2011 – 20.00 Uhr – AZ Conni, Rudolph-Leonhard-Str. 39

    Die gruppe.cartonage kocht leckeres veganes Essen, serviert mit scharfer politischer Nachspeise und gibt dies gegen Spende ab. Mit dem Erlös werden sich in Notsituationen befindende, unter anderem von Abschiebung bedrohte Flüchtlinge unterstützt.

    Veranstalter: gruppe.cartonage

    Genauere Zutaten unter: cartonage.blogsport.de

    RECHTLICHE ASPEKTE DER ZIVILCOURAGE
    – Eintritt frei – – Informationen zu Angriffen mit rechtsextremen Hintergrund Donnerstag • 9. Juni 2011 • 14:50 – 16:20 Uhr • BEY/68/H (Beyer-Bau, G.-Bähr-Str.1)

    Was kann, darf oder muss ich tun, wenn ich Zeuge einer Gewalttat bin? Was kann ich tun, wenn ich selbst bedroht bin? Wie ist die rechtliche Situation von Opfern und Zeugen? Was bedeutet Notwehr? Mit verschiedenen Methoden werden in der Veranstaltung Handlungsmöglichkeiten für Zeugen bzw. Betroffene rechtsextremer Übergriffe angeboten und gemeinsam entwickelt.

    Veranstalter: AAA, Opferberatung RAA tu-dresden.de/internationales/kultur/weltoffenheit raa-sachsen.de

    15 JAHRE AUSLÄNDERBEIRAT DRESDEN
    – Eintritt frei – Vernissage der Ausstellung Donnerstag • 9. Juni 2011 • 16:30 Uhr • HSZ Foyer

    Veranstalter: Ausländerbeirat der Landeshauptstadt Dresden, Referat Ausländische Studierende

    ROCK AM PAVILLON IV
    – Eintritt frei – – Contre le Racisme Donnerstag • 9. Juni 2011 • 18 – 22 Uhr • Am Pavillon (Hinterhof HTW Dresden)

    3 Bands (Richtung Indie&Rock). Für das leibliche Wohl wird gesorgt mit reichlich Gegrilltem und Getränken.

    www.stura.htw-dresden.de www.facebook.com/sturahtwdresden

    KLEINKUNSTABEND
    – Benefizveranstaltung – 2 EUR Eintritt – Donnerstag • 09. Juni 2011 • 20 Uhr • Tusculum, August-Bebel-Straße 12

    Am 9.6.2011 soll allen Kleinkünstlern wieder die Möglichkeit geboten werden, ihr Talent zur Schau zu stellen: Der nächste Kleinkunstabend steht bevor! Beinahe jedes Semester wird er vom Medinetz Dresden als Benefizveranstaltung für die Medinetzarbeit organisiert. Dieses Mal soll der Kleinkunstabend ein breiteres politisches Fundament bekommen und das festival contre le racisme als Basis nutzen. Das Medinetz Dresden vermittelt medizinische Hilfe an Migranten und Flüchtlinge ohne Papiere, also an genau diejenigen, denen jeden Tag die Entdeckung und Abschiebung aus der „Festung Europa“ droht. Wir fordern medizinische Versorgung für jeden Menschen, egal ob registriert oder nicht. Das heißt nicht, dass jede Darbietung politisch motiviert sein muss – wir wollen sehen, was Ihr könnt! Ob tanzen, singen, verrenken, malen, jonglieren – alle Extravaganzen sind sehr gern gesehen. Wer Lust hat, etwas aufzuführen, melde sich bitte bis zum 3.6. bei uns:

    Veranstalter: Medinetz e.V. www.medinetz-dresden.de

    Wochenprogramm 6.-11. Juni 2011

    INTERNATIONALE KÜCHE
    – Kulinarische Integration – faire Preise – Neue Mensa, Bergstr. 51

    Wie monoton wäre unser Essen ohne „Ausländer“! Stell Dir mal vor: Ohne Pizza, Pasta, Kartoffeln, Reis, Tomaten, Südfrüchte, und und und… Ohne Pfeffer, Paprika und all die Gewürze. Ohne Kaffee und ohne Schokolade. Auf all das verzichten? Eine Horrorvorstellung!

    Veranstalter: Studentenwerk Dresden www.studentenwerk-dresden.de/mensen

    15 JAHRE AUSLÄNDERBEIRAT
    – Ausstellung – Eintritt frei – Zwischen Erfolg und Ohnmacht 9. – 17. Juni 2011 • HSZ Foyer, Bergstr. 64

    Seit 1996 gibt es in Dresden einen Ausländerbeirat. Er besteht aus 20 Mitgliedern: 11 direkt von den ausländischen Bürgern gewählte Migranten/innen und 9 Stadträte. Er soll den hier lebenden Migranten/innen die politische Teilhabe ermöglichen und darf nur beratend tätig sein. Die Ausstellung bietet einen kritischen Blick auf die vergangenen 15 Jahre und einen Ausblick auf die Zukunft.

    Veranstalter: Ausländerbeirat der Landeshauptstadt Dresden, Referat Ausländische Studierende

    DAS FESTIVAL CONTRE LE RACISME IN DRESDEN STEHT UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT DES REKTORS DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT DRESDEN

    Hinweise

    Der jeweilige Veranstalter ist für den Inhalt und die Durchführung seiner entsprechenden Veranstaltung selbst verantwortlich. Terminliche und räumliche Änderungen werden vorbehalten. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

    Kontakt

    Victor Vincze – Referent Ausländische Studierende E-Mail: Haus der Jugend (Baracke hinterm HSZ) 01062 Dresden Telefon: 0351 – 463 320 42 Fax: 0351 – 463 347 14 Internet: www.stura.tu-dresden.de www.stura.tu-dresden.de/festival

  • Potsdam 2011

    Das festival-Programm der Uni Potsdam aus dem Jahr 2011

    Das Referat für ausländische Studierende und Antirassismus veranstaltet von 06.06 bis zum 09.06.2011 das diesjährige Festival contre le racisme an der Universität Potsdam. 

    Das Konzept, das seit 2003 von der deutschen Studierendenschaft aus Frankreich übernommen worden ist und seitdem von dem “Freien Zusammenschluss von Student_innenschaften” (FZS) koordiniert wird, ist eine dezentrale Veranstaltung. Das bedeutet die Gestaltung und Durchführung des Progammes für die Festival-Woche ist jeder örtlichen Studierendenvertretung überlassen. 

    In diesem Sinne plant das Referat eine Plakat-Aktion unter dem Motto “ Bin ich eigentlich rassistisch?” 

    Wir beabsichtigen dabei Menschen in unserem Hochschulraum anzuregen sich mit rassistisch konnotierten Sprüchen auseinanderzusetzen, die bewusst oder unbewusst im Alltag gebraucht werden. 

    Des Weiteren sind Vorträge über Themen wie “Rassismus und Widerstand”, “Rassismus in den Institutionen” sowie “Rassistisch motivierte Übergriffe im Jahr 2010 in Brandenburg” vorgesehen. 

    Das internationale Fußballturnier „Fußball trifft Vielfalt“, welches zum zweiten Mal mit der Unterstützung der Afrikanischen Studierenden Union Berlin/Brandenburg stattfindet, dient als Auftaktveranstaltung für die Festival-Woche, die mit einem Abschlusskonzert am 09.06.2011 zu Ende geht. 

    Zum Programm:
    28.05 & 04.06 um 10.00 Uhr, Campus Neues Palais, Fußballturnier „Fußball trifft Vielfalt“ 

    Am Campus Griebnitzsee: 
    06.06. um 18.00 Uhr, Raum 3.06.S21: Ungleiche Machtverhältnisse?! Rassismus und Widerstand. 

    Referent_innen: Reclaim Society 

    07.06. um 18.00 Uhr, Raum 3.06.S13: „Wir werden nicht wie Menschen behandelt“ Asylrecht als Form des Institutionellen Rassismus. 

    Referent_innen: Beate Selders, Kay Wendel 

    08.06. um 18.00 Uhr, Raum 3.06.S19:
    Rassistisch motivierte Übergriffe in Brandenburg: eine statistische Bilanz des Jahres 2010 von ” Opferperspektive” 

    Referent: Dr. Tobias Pieper 

    09.06. um 20.00 Uhr, Abschlusskonzert im Kulturzentrum der Universität Potsdam, Hermann-Elflein-Str. 10. 

    On stage: Hausnorris, The most wanted feat. Vickson 

    Eintritt frei

  • Bamberg 2010

    Das festival-Programm aus Bamberg von 2010

    festival contre le racisme 2010 – wi(e)der deutsche Zustände!?

    Programmübersicht (7.-12.6.)

    Vorträge und Filmnacht jeweils ab 20Uhr im Balthasar
    Abschlussparty in der Mensa-Austraße

    07.06.10
    3000 Jahre Untergang des Abendlandes (Gehard Henschel)

    Auf den Anblick einer rheinischen Weinkönigin in den Armen eines äthiopischen Liebhabers reagieren weiße Männer auf vielfältige Weise: Die einen stiften Religionen, die solche Kontakte verbieten, andere erfinden Naturgesetze zur Begründung der Apartheid, und nicht einige schwelgen in ihrer Polemik gegen die Liebe zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe in obszönen bis pornographischen Phantasien. Gerhard Henschel ist diesem Phänomen in mehreren Aufsätzen und Sachbüchern nachgegangen und auf verblüffende Querverbindungen gestoßen. Von den Kirchenvätern über die mittelalterlichen Apokalyptiker bis hin zu den Rassist_innen der Moderne hat die Eifersucht auf Eindringlinge aus fremden Kulturkreisen ihre Spuren hinterlassen. Gegenwärtig treibt sie auch die islamistischen Gotteskrieger_innen zur Raserei. In seinem Vortrag wird Gerhard Henschel einige bemerkenswerte historische Beispiele anführen, Wissenswertes aus dem Leben des Endzeitpropheten Oswald Spengler mitteilen („Der Untergang des Abendlandes“) und auf eine interessante Begegnung zwischen dem Philosophen Ortega y Gasset und dem Fernsehquizmaster Wim Thoelke zu sprechen kommen.

    Gerhard Henschel lebt als freier Schriftsteller bei Hamburg. Letzte Buchveröffentlichungen: Gossenreport. Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung“ (2007), „Neidgeschrei. Antisemitismus und Sexualität“ (Hamburg 2008), „Die Springer- Bibel. Ein Panorama der Mediengeschichte“ (Hamburg 2009), „Jugendroman“ (Hamburg 2009), „Menetekel. 3000 Jahre Untergang des Abendlandes“ (Berlin 2010).

    08.06.10
    Wie „weich“ ist der deutsche Nationalismus im Fußball? (Gerd Dembowski)

    Gerd Dembowski lässt „schwarz-rot-geil“ zur Fußball-WM 2006 und –EM 2008 kritisch Revue passieren. War die WM 2006 das I-Tüpfelchen einer national-ideologischen Restauration Deutschlands? War 2006 wirklich alles friedlich? Wie sind die rassistischen Exzesse in den deutschen Ligen unmittelbar nach der WM einzuordnen? Wie ernst sind die Initiativen des neuen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger zu nehmen? Und was ist von der bevorstehenden WM in Südafrika zu erwarten? Dembowski trägt vor, diskutiert und liest Einschätzungen und Polemiken. Kurzweiliger, als es sich hier vielleicht anhört.

    Im Anschluss zeigen wir den Kurzfilm „Dawn of the Dorks“ von Eric Esser (BRD 2006, 21 Minuten)
    Nach dem Verzehr von Gammelfleisch mutieren die Besucher_innen einer Semesterabschluss-Grillparty. Ihnen wachsen Fanschals, Nationalmannschafts- Trikots, Oberlippenbärte und Bierbäuche. Wer mit ihnen in Kontakt kommt, wird infiziert: einer von ihnen. Eine kleine Gruppe, die der Zufall zusammengeführt hat, verschanzt sich in einem Sportlerheim vor den schwarz-rot-goldenen Zombies. So unterschiedlich wie ihre Charaktere sind, sind auch ihre Lösungsansätze… (www.idiotenalarm.de)

    Gerd Dembowski (37) lebt in Berlin als Sozialwissenschaftler, freier Autor und Kurator von usstellungen wie „Tatort Stadion“, ist Mitglied bei BAFF sowie der AG Fandialog von DFB nd DFL. Er hat soeben das Buch „Der Ball ist bunt. Fußball, Migration und die Vielfalt der Identitäten in Deutschland“ bei Brandes & Apsel mitherausgegeben.

    09.06.10
    Deutschlands Stoßtrupp „ Der Bund der Vertriebenen“( BDV) in der deutschen Nachkriegsgeschichte (Erich Später)

    Im Jahr 2008 beschloss der deutsche Bundestag unter maßgeblicher Beteiligung des „ Bundes der Vertriebenen“ die Einrichtung einer Dauerausstellung in der besonders an „ das Leid der deutschen Vertriebenen“ erinnert werden soll. Dabei ist zu befürchten, dass der BDV und seine publizistischen und politischen Hilfstruppen die Konzeption der Ausstellung bestimmen werden. Seit der Gründung der Bundesrepublik waren der BDV und seine Vorläuferorganisationen mit die wichtigsten Förderer der Reintegration der NS- Eliten auf allen Ebenen der Bundesrepublikanischen Gesellschaft. Über Jahrzehnte verfügten ehemalige NS_ Aktivisten_innen über großen Einfluss im BDV und seinen angegliederten Landsmannschaften. Sie bestimmten die bundesrepublikanische Erinnerungspolitik in deren Zentrum vielfältige Formen des Gedenkens an die deutschen „Opfer“ der Alliierten zelebriert wurden. Außenpolitisch weigerte man sich, die Ergebnisse des 2. Weltkrieges zu akzeptieren und forderte die Revision der europäischen Nachkriegsordnung. In seinem Vortrag wird Erich Später auf zentrale Aspekte dieser Geschichte eingehen und auch über die geplante Ausstellung in Berlin sprechen.

    Erich Später arbeitet bei der Heinrich Böll Stiftung und schreibt für die Hamburger Zeitschrift Konkret. Letzte Veröffentlichung „ Villa Waigner“ Hanns Martin Schleyer und die deutsche Vernichtungselite in Prag“ Hamburg 2009.

    10.06.10
    „Wirksamste Instrumente der deutschen Außenpolitik“ – Die weltweite Einflussarbeit der parteinahen Stiftungen (Jörg Kronauer)

    Sie seien die „wirksamsten Instrumente der deutschen Außenpolitik“, urteilte einst anerkennend der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog. Die Rede ist von den parteinahen Stiftungen wie etwa der Konrad-Adenauer- (CDU) oder der Friedrich-Ebert- Stiftung (SPD), die – mit hohen Beträgen aus staatlichen Haushalten finanziert – über ihre Auslandsbüros in aller Welt Einfluss ausüben. Sie werben um Verständnis für Putschist_innen wie jüngst in Honduras (Friedrich- Naumann-Stiftung, FDP), unterstützen antichinesische Milieus in Tibet (Heinrich-Böll-Stiftung, Bündnis 90/Die Grünen) oder arbeiten völkischen Kräften in Ungarn zu, die Auseinandersetzungen mit Nachbarstaaten provozieren (Hanns- Seidel-Stiftung, CSU). Im Ausland ruft die Arbeit der Parteienstiftungen immer wieder Proteste hervor, im Inland wird sie hingegen wenig beachtet – obwohl sie erhebliche Bedeutung für die weltweite Steigerung deutscher Macht besitzt. Der Vortrag gibt anhand konkreter Beispiele einen Überblick über die Aktivitäten der parteinahen Stiftungen und ihre Dienste für die inoffizielle Berliner Außenpolitik.

    Jörg Kronauer ist Sozialwissenschaftler und freier Journalist.

    11.06.10
    Erlösung durch Trash. Antideutsche Filmnacht.

    Ob WM, Dresden oder antifaschistischer Widerstand: Der neue deutsche Film entdeckt Deutschland wieder als Ort von Opfern und Held_innen, als missverstandene Nation, deren wahre Größe unterschätzt wird. Filmemacher_innen, Fernsehsender und das Feuilleton sind endlich wieder gleich geschalten – wie seit 60 Jahren nicht mehr. Aber sind verlorene Fußballmeisterschaften und zerbombte Städte wirklich das Material, aus dem sich (neo- nationales Selbstbewusstsein destillieren lässt? Und wie kann die Glorifizierung des Widerstandes gelingen, wenn die Nazis die schickeren Uniformen und die besseren Schauspieler_innen haben? Jenseits der deutschen Hochkultur gibt es sie aber noch: Filmemacher_innen, die den Kampf gegen nationale Selbstbeweihräucherung und den guten Geschmack fortsetzen. Das festival contre le racisme präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Pirat_innenkino die erste „anti-deutsche“ Trash Nacht, u. a. mit Jörg Buttgereits „Captain Berlin vs. Hitler“: „Wir schreiben das Jahr 1973. Deutschland glaubt sich in Sicherheit. Doch Adolf Hitlers einstige Leibärztin Ilse von Blitzen hat es geschafft, sein Gehirn zu konservieren. Mit modernster Technik wird es zu neuem Leben erweckt, so dass der Führer wieder sprechen kann. Um dem Gehirn einen Körper zu verleihen, wird der Ostblock-Vampir Graf Dracula aus seiner Gruft befreit. Jetzt kann nur noch Deutschlands einziger Superheld helfen: Captain Berlin“. Diese und andere Filme gehen der Frage nach: Wäre eine „Erlösung durch Trash“ für das traumatisierte deutsche Volk möglich gewesen, wie sie beispielsweise in der US-amerikanischen (Captain America) oder der japanischen (Godzilla) Trivialkultur funktioniert hat? Vorbeikommen und herausfinden!
    PS: Es gibt Popcorn!

    festival contre le racisme in Zusammenarbeit mit dem Pirat_innenkino

    12.06.10
    Abschlussparty mit KING FEHLER

    King Fehler ist ein MC, ein Master of Ceremony, ein Zeremonienmeister, ein Mikrophon Controller. Er spricht und singt seine Texte zu zumeist bekannten Instrumentals aus HipHop, Techno, House, Dub oder Krautrock (Er verwendet KEINEN Indierock, er hasst so genannten „Indierock“).
    Die Texte sind eventuell bekannt in der Version, wie sie die KNARF RELLÖM TRINITY spielt, allerdings eben ohne deren Musik, heißt: KING FEHLER = Knarf Rellöm Trinity ohne TRINITY. Play Loud!
    King Fehler a.k.a. Knarf Rellöm (Hamburg)
    DJ‘s: Fry van Houten, Ginstags Crew

  • Bielefeld 2010

    Das festival-Programm aus Bielefeld von 2010

    Programmübersicht (7.6.-11.6.)

    Begleitende Ausstellung

    11-15 Uhr, Ausstellung: RechtsRock – Hass auf’s Ohr (Unihalle)

    Montag, 07.06.10

    9:45-16 Uhr, Kurzfilme zu Abschiebung & Illegalisierung (UniQ)

    ab 11:45 Uhr, Sambistas, ART at WORK & Welthaus (Unihalle bis FH)

    19 Uhr, Noah Sow: „Deutschland Schwarz Weiss“ (AudiMin)

    Dienstag, 08.06.10

    13-16 Uhr, Kurzfilme zu Abschiebung & Illegalisierung (UniQ)

    12-16 Uhr, StreetArt-Workshop (T1-176)

    11:45 Uhr, Musik: Klaus der Geiger und Christian Pesch (Unihalle)

    12:30 Uhr, Musik: Klaus der Geiger und Christian Pesch (FH-Campus)

    15 Uhr, Stadtführung: Bielefeld und die Zeit des NS (Altes Rathaus)

    17 Uhr, Vortrag: Extrem rechte Wahlparteien in NRW (FH-Stupa-Keller)

    20 Uhr, Vortrag: „Autonome Nationalisten“ (A0-150)

    Mittwoch, 09.06.10

    12-16 Uhr, StreetArt-Workshop (T1-176)

    11-15 Uhr, Aktion: Gemeinsam – Leben in Bielefeld (Unihalle)

    17 Uhr, Vortrag: Falsch verbunden – Burschenschaften (U2-205)

    Donnerstag, 10.06.10

    9:45-16 Uhr, Kurzfilme zu Abschiebung & Illegalisierung (UniQ)

    12-16 Uhr, StreetArt-Workshop (T1-176)

    16 Uhr, Film: „The truth lies in Rostock“ (FH-Stupa-Keller)

    18 Uhr, Vortrag: Die Konstruktion des anderen (C0-269)

    20 Uhr, Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Chroniken (AudiMin)

    Freitag, 11.06.10

    9:45-16 Uhr, Kurzfilme zu Abschiebung & Illegalisierung (UniQ)

    12 Uhr, DGB-Workshop Zivilcourage (C0-281)

    16 Uhr, public viewing (Uni-Q)

    18 Uhr, Film: „Angst hab ich keine“ (Anaconda)

    22 Uhr, festival-Abschlussparty (JZ Kamp)

  • Dresden 2010

    Das festival-Programm der TU Dresden aus dem Jahr 2010

    Motto: Über uns – ohne uns?!

    Im Vorfeld des Festivals

    HOW TO BECOME A TERRORIST?
    – Eintritt frei – Die Darstellung der Muslime und des Islam in den Medien Montag • 31. Mai 2010 • 19.30 Uhr • ESG-Villa, Liebigstr. 30

    Impulsreferat von: Susan Schenk M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Kommunikationswissenschaft, TU Dresden

    Viele Menschen denken zu wissen, wie ein Terrorist aussieht. Er trägt einen Bart, ein langes weißes Nachthemd und Tücher um den Kopf. Kurzum, man kann ihn ziemlich leicht aus der Masse herausfiltern, oder? Viele Menschen denken zu wissen, dass der Alltag der meisten Muslime von Konflikten und Problemen geprägt ist. Viele Menschen denken zu wissen, dass Muslime in Deutschland Integrationsprobleme haben und antidemokratische Einstellungen besitzen. Doch was wir glauben zu wissen, muss nicht immer stimmen. Ein Abend über die Macht der Medien in unserer Wahrnehmung.

    Veranstalter: Referat Ausländische Studierende, STUBE Sachsen, ESG Dresden

    TRIALOG DER KULTUREN
    – mit Anmeldung – Juden, Christen und Muslime im Gespräch Sonntag • 6. Juni 2010 • 11.30-16.30 Uhr • Haus der Kirche, Hauptstr. 23

    Studientag: Paradiesische Zeiten – Jenseitsvorstellungen in den drei abrahamitischen Religionen

    Referenten: Rabbiner Daniel Alter (Berlin), Peter Lobers (Görlitz), Musa Bagrac (Hamm)

    Anmeldung bis 03.06.2010 an: ÖIZ, z.Hd. Grit Gabler, Kreuzstr. 7, 01067 Dresden , Tel.: 492 33 67 Verpflegungspauschale: 5,- EUR/ ermäßigt 2,50 EUR

    Veranstalter: Ökumenisches Informationszentrum, CABANA – Dialog der Kulturen www.infozentrum-dresden.de

    Festivalprogramm

    FAIRER BEGEGNUNGSBRUCH
    – Festivalauftakt – Eintritt frei – Montag • 7. Juni 2010 • 9 Uhr • Wiese hinter dem HSZ

    Zur Eröffnung des Festivals contre le racisme seid ihr herzlich zum fairen Begegnungsbrunch eingeladen. In einem Zelt hinter dem Hörsaalzentrum – bei gutem Wetter natürlich unter freiem Himmel – wird es die Gelegenheit zum Austausch und Gesprächen bei fairem Kaffee und anderen kulinarischen Köstlichkeiten geben. Wir bieten eine Plattform der Begegnung in entspannter Atmosphäre. Alle deutschen und internationalen Studierenden sowie nichtstudierende Interessierte sind herzlich willkommen!

    Veranstalter: STUBE Sachsen (Studienbegleitprogramm für Studierende aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa) & Quilombo (“Eine Welt”-Verein und -Laden), u. A. www.infozentrum-dresden.de/STUBE/stube.html • www.quilombo-dresden.de

    VERNISSAGE – KEIN MENSCH IST ILLEGAL
    – Eintritt frei – Montag • 7. Juni 2010 • 14.30 Uhr • HSZ-Foyer, Bergstr. 64

    Offizielle Eröffnung der Ausstellung KOMETENSPLITTER – FRAUEN IN NICARAGUA
    – Eintritt frei – Ein literarisch-politischer Abend Montag • 7. Juni 2010 • 19 Uhr • HSZ, Bergstr. 64, Saal 401

    Interviews mit Frauen in Nicaragua (deutschsprachige Lesung), Lieder und Tänze in Originalkostümen, Lyrik nicaraguanischer Gegenwartsautorinnen (Spanisch- Deutsch) und Informationen über ein europäisches Projekt zur Unterstützung von Studentinnen in dem mittelamerikanischen Land – zu einem 90minütigen Mosaik vereint.

    Veranstalter: Lehrzentrum Sprachen und Kulturen, www.tu-dresden.de/lsk

    DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA
    – Film- & Themenabend – Eintritt frei – Dienstag • 8. Juni 2010 • 19 Uhr • Kino im Kasten, August-Bebel-Str. 19

    Zwischen 1979 und 1988 wurden insgesamt 430 namibische Kinder zu ihrer eigenen Sicherheit aus den Flüchtlingslagern in die DDR gebracht. Sie gingen zur Schule, lernten Deutsch und wuchsen mit der deutschen Kultur auf, bis sie 1990 mit der Erlangung der Unabhängigkeit Namibias unvermittelt zurückgebracht wurden. Für die „DDR-Kinder aus Namibia“ bedeutete dies einen Konflikt zwischen zwei Heimatländern, zwischen zwei Kulturen und einen Kampf zwischen zwei Identitäten. Wir zeigen zwei Dokumentarfilme von Lilly Grote und Julia Kunert. Inside-Outside (1990) beschäftigt sich mit dem Leben der namibischen Kinder in der DDR. Stassfurt – Windhoek (1991) beschreibt den Abschied aus der DDR und die Ankunft in Namibia. Eine Einführung zum Thema gibt Maria Rodriguez Elizondo.

    Veranstalter: Projekt für Weltoffenheit & Toleranz/Kulturbüro AAA, Kino im Kasten tu-dresden.de/kultur

    VATER STAAT, MUTTER KIRCHE UND ICH – als Christ in der Politik
    – Eintritt frei – Dienstag • 8. Juni 2010 • 20 Uhr • Zionskirche Dresden, Bayreuther Str. 28

    Das Verhältnis von Kirche und Staat ist ein Sonderfall des Zusammenwirkens von Religion und Politik, das die Geschichte Europas stark bestimmt hat und sie bis heute bestimmt. Vortrag, Reinhard Höppner, Ministerpräsident a. D. (Sachsen- Anhalt), anschließend Nachgespräch und geselliges Beisammensein in der ESG-Villa.

    Veranstalter: ESG Dresden, www.esg-dresden.de

    INTERNATIONAL COFFEE HOUR
    – Südamerika Performance – Eintritt frei – Mittwoch • 9. Juni 2010 • 16.30 Uhr • Max-Kade-Foyer, WH Gutzkowstr. 29-33

    Die International Coffee Hour wurde als Treffpunkt geschaffen, an dem „internationale“ Studierende in lockerer Runde miteinander ins Gespräch kommen können. Jede Woche wird ein buntes Programm angeboten. Kaffee, Tee, Kaffee und kleine Knabbereien werden vom Studentenwerk gesponsert.

    Veranstalter: Studentenwerk Dresden, Referat Ausländische Studierende www.studentenwerk-dresden.de/internat

    DIE MEDIEN UND DAS KULTIVIEREN VON FREMDHEIT
    – Eintritt frei – Donnerstag • 10. Juni 2010 • 19 Uhr • HSZ, Bergstr. 64, Saal 304

    Vortrag, Frau Dr. Sabine Schiffer (Institut für Medienverantwortung, Erlangen)

    Der Mord an Marwa El-Sherbini hat bis heute keine offizielle politische Empörung ausgelöst. Unsere Medien haben zudem lange gezögert, ihn als „antiislamische Tat“ auch zu vermitteln. Haben eigene Vorbehalte gegen Islam und Muslime dazu geführt, dass hier anders verfahren wurde, als in Bezug auf Straftaten gegen Juden oderSchwarze? Hat man gar einen Anteil an derlei gruppenspezifischen Wahrnehmungen, wie es sich gerade in Bezug auf die Griechenlandberichterstattung auch andeutet? Unsere Medien als Ausdruck gesellschaftlicher Diskurse strukturieren diese wiederum heftig mit. Anhand ausgewählter Beispiele werden wir uns Fragen um rassismuskritische wie rassismusfördernde Darstellungsweisen nähern und diskutieren wie der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden kann.

    Veranstalter: Referat Ausländische Studierende, Ökumenisches Informationszentrum, gefördert vom MISERIOR

    RASSISMUS/EMPOWERMENT
    – Tagesseminar – Eintritt frei – Freitag • 11. Juni 2010 • 10 – 18 Uhr • TK Seminarraum, George-Bähr-Str. 8

    In diesem Seminar werden von TrainerInnen mit Migrationshintergrund Fragen zum Umgang und Bewältigungsformen von Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen sowie zu gesellschaftlichen Praxen, die nicht in der rassistischen Logik verbleiben und zur Anerkennung der Vielfalt beitragen, bearbeitet. Begrenzte Teilnehmerzahl!

    Anmeldung erforderlich bei:

    Veranstalter: Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen e.V., Referat Ausländische Studierende www.pokubi-sachsen.de

    THEMENABEND MIGRATION
    – Vortrag & Diskussionsrunde – Eintritt frei – Freitag • 11. Juni 2010 • 19 Uhr • HSZ, Bergstr. 64, Saal 201

    Das Leben ausländischer Mitmenschen in Dresden – Was bedeutet Integration? Assimilation, Parallelgesellschaft werden Schlagworte sein. Zum Gespräch und zur Diskussion der Situation ausländischer BürgerInnen in Dresden lädt Andreas Naumann, (Stadtrat, Die LINKE), Mitglied des Ausländerbeirates ein.

    Veranstalter: DIE LINKE.SDS Hochschulgruppe Dresden www.linke-hsg-dresden.de

    FESTIVALFETE
    – colours of the world – faire Preise – Freitag • 11. Juni 2010 • 22 Uhr • CNF, Budapesterstr. 24/Anbau

    Die Festivalfete des festival contre le racisme findet im Club New Feeling statt. Gute Stimmung ist hier garantiert. Mit Black Music, House, Latin und Disco Classics wird euch der DJ zum Schwitzen bringen. Eintritt: 1,50 EUR bis 23 Uhr, danach 2 EUR (50 Cent gehen an die UNICEF-Hochschulgruppe)

    Veranstalter: Club New Feeling, Projekt f. Weltoffenheit & Toleranz/Kulturbüro AAA www.club-new-feeling.de, tu-dresden.de/kultur

    FAKULTÄTSFUßBALLFEST
    – Sportevent – 2 EUR Eintritt – Samstag • 12. Juni 2010 • 9-16 Uhr • Sportkomplex August-Bebel-Str. 18a

    Begrenzte Teilnehmerzahl (nur für Mitglieder der TU DRESDEN)! Anmeldung und Infos ab dem 01.06.2010 bei

    Veranstalter: FSR Phil, www.fsrphil.de

    TAGUNG DES SÄCHSISCHEN MIGRANTENBEIRATES
    – Eintritt frei – Samstag • 12. Juni 2010 • 14-19 Uhr • HSZ, Bergstr. 64, Saal 401

    Ein Positionspapier der MigrantInnen des Freistaates zum Sächsischen Integrationskonzept sowie die Entwicklung der Organisationsstruktur eines Sächsischen Migrantenbeirates werden auf dieser Tagung diskutiert.

    Veranstalter: Sächsischer Migrantenbeirat / Referat Ausländische Studierende

    Wochenprogramm 7.-13. Juni 2010

    INTERNATIONALE KÜCHE
    – Kulinarische Integration – faire Preise – Neue Mensa Bergstr. 51

    Wie monoton wäre unser Essen ohne „Ausländer“! Stell dir mal vor: Ohne Pizza, Pasta, Kartoffeln, Reis, Tomaten, Südfrüchte, und und und… Ohne Pfeffer, Paprika und all die Gewürze. Ohne Kaffee und ohne Schokolade. Auf all das verzichten? Eine Horrorvorstellung!

    Veranstalter: Studentenwerk Dresden, www.studentenwerk-dresden.de/mensen

    KEIN MENSCH IST ILLEGAL
    – Ausstellung – Eintritt frei – HSZ Foyer Bergstr. 64

    Medinetz Dresden ist ein gemeinnütziger Verein. Er setzt sich zum Ziel, Menschen ohne Papiere eine medizinische Versorgung zu bieten. Hierfür wurde ein Netzwerk aufgebaut, in dem Ärzte, Psychotherapeuten und Hebammen ehrenamtlich eine Behandlung ermöglichen. In Deutschland leben circa 200.000- 450.000 Menschen ohne gültige Aufenthaltserlaubnis. Diesen ist der normale Weg zum Gesundheitssystem versperrt. Thematisiert wird bei dieser Ausstellung, welche Hürden im Alltag eines Papierlosen warten: z.B. die ständige Angst der Entdeckung, keine medizinische Versorgung oder die fehlende Schulpflicht, von der Kinder Papierloser ausgenommen sind. Näheres hierzu unter: kmii.blogsport.de

    Veranstalter: Medinetz e.V., www.medinetz-dresden.de

    TANZPERFORMANCE
    – Eintritt frei – In den WM-Halbzeitpausen, WM-Wiese hinter dem HSZ

    Veranstalter: Gabriele Feyler (Choreographin), Gruppe internationaler Studierenden

    DAS FESTIVAL CONTRE LE RACISME IN DRESDEN STEHT UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT DES REKTORS DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT DRESDEN

    Hinweise

    Der jeweilige Veranstalter ist für den Inhalt und die Durchführung seiner entsprechenden Veranstaltung selbst verantwortlich. Terminliche und räumliche Änderungen vorbehalten. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

    Kontakt Victor Vincze – Referent Ausländische Studierende E-Mail: Haus der Jugend (Baracke hinterm HSZ) 01062 Dresden Telefon: 0351 – 463 320 42 Fax: 0351 – 463 347 14 Internet: www.stura.tu-dresden.de www.stura.tu-dresden.de/festival

  • Aufruf 2010

    Wi(e)der Deutsche Zustände – Aufruf zum festival contre le racisme 2010

    In der Woche vom 07. bis 12. Juni 2010 möchte der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) Studierendenvertretungen, Initiativen und Gruppen animieren und unterstützen, bundesweit dezentral an der jeweiligen Hochschule eine Veranstaltungswoche gegen Rassismus, Diskriminierung, Xenophobie und Sexismus auszurichten. Zur thematischen Orientierung des Programms vor Ort kann der folgende Aufruf dienen:

    Fortress Europe – Hau ruck – einreißen!

    Wie schon das Schengen-Abkommen dient auch der Bologna-Prozess dazu, die Freizügigkeit der Bürger_innen innerhalb der Europäischen Union (EU) zu festigen. Ein zunächst löbliches Vorhaben, ist doch eine freie und offene Gesellschaft eine Grundvoraussetzung für emanzipiertes Leben. Die EU operiert jedoch in dieser Sache mit zweierlei Maß: Während sie den Bürger_innen der Mitgliedsstaaten das Privileg der Freizügigkeit gewährt, exkludiert sie Zuflucht suchende Menschen an ihren Außengrenzen. Die sprichwörtlich gewordene „Festung Europa“ soll – wie sollte es auch anders sein? – vor allem Europäer_innen vorbehalten bleiben. Wer rein darf, muss vor allem eines: nützlich sein. Aufgrund ökonomischer Verwertbarkeit wird wenigen Menschen Einlass gewährt und anderem, für den hiesigen Kapitalismus unnützem „Humankapital“ eben nicht. Migrant_innen müssen unglaubliche bürokratische und finanzielle Hürden überwinden, um dann hier ständig von Abschiebung bedroht zu sein. Jederzeit kann ihnen die Aufenthaltsgenehmigung entzogen oder schlicht nicht verlängert werden. So werden Familien auseinandergerissen und Menschen auf eigene Kosten in eine ungewisse Zukunft, oftmals in ein ihnen unbekanntes Land geschickt, dessen Sprache sie nicht mächtig sind. Internationale Studierende sind mit kostenpflichtigen Sprachprüfungen, kostenpflichtigen Prüfungen der Hochschulzugangsberechtigung, einer geheimdienstlichen Sicherheitsüberprüfung und weiteren hochgradig überzogenen finanziellen und diskriminierenden Anforderungen konfrontiert. Aussagen, wie die folgende des SPD-Politikers Thilo Sarrazin, reduzieren Menschen auf ihre Produktivkraft: „Eine große Zahl an Arabern und Türken in dieser Stadt, deren Anzahl durch falsche Politik zugenommen hat, hat keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel und es wird sich vermutlich auch keine Perspektive entwickeln.“ Die europäische Abschottung nach außen bestärkt nach innen den Glauben, einer „Welt von Feinden“ gegenüberzustehen, „wir“ gegen „die anderen“. So wird der Xenophobie Tür und Tor vollends geöffnet. Doch wir finden, wer kommen will, soll kommen können! Wer bleiben will, soll bleiben dürfen! Freizügigkeit für alle … in jeglicher Hinsicht!

    Nation -what the fuck?

    Die EU erfüllt somit zwei der ehemals wesentlichen Aufgaben des Nationalstaates. Doch trotz des Gefasels von der „abendländischen Tradition“ und einem christlich geprägten, aufgeklärten Westen, welcher allerdings nicht kongruent zu Europa und schon gar nicht zu der EU ist, identifizieren sich die meisten EU-Bürger_innen in erster Linie mit „ihrem“ Nationalstaat und nicht mit Europa. So fühlen sich die Deutschen vor allem als Deutsche. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt das Modell des Nationalstaates. Während des Trauerspiels 2006, der Fußballweltmeisterschaft, wurde der latent vorhandene Nationalismus manifest und alle freuten sich riesig. In der Hoffnung andere Nationen zu besiegen, wurde Fahnen schwenkend Deutschland gefeiert. Die Politik im Land dürfte das gefreut haben, versucht sie doch schon seit geraumer Zeit mit Kampagnen wie „Du bist Deutschland“ das Nationalgefühl zu stärken – und das aus gutem Grund: Ein Nationalstaat kann ohne Nationalgefühl nicht überleben, denn nichts anderes konstituiert ihn. Nüchtern betrachtet entlarven sich Nation und Nationalstaat schnell als imaginierte Konstrukte. Die staatskonstitutive Identifizierung mit Volk und Heimat schließt nahtlos an die – von vielen totgeglaubte – Blut-und-Boden-Ideologie des Nationalsozialismus an. Wie fest verankert die deutsche Politik in der Idee der „natürlich“ gewachsenen Nation ist, zeigt die Passvergabe. Nicht Geburt in Deutschland, sondern Abstammung von deutschen Eltern ist relevant für das Empfangen eines deutschen Passes oder Ausweises. So treiben einige Pappnasen die Grundidee des deutschen Staates nur auf die Spitze, wenn sie Migrant_innen anpöbeln, hetzen, prügeln oder gar töten; verlangt doch die Ideologie Nationalstaat (von lat. natio: Geburt, Herkunft, Volk) nach einer ethnisch homogenen Bevölkerung. Ausgrenzung und Xenophobie sind somit für den Nationalstaat grundlegend.

    Märchenstunde von oben – Du bist Varus und der Mauerbrocken

    Eng damit verbunden ist das Bestreben der Politik, mit Hilfe einer gezielten Geschichtspolitik die Deutschen wieder Deutsche sein zu lassen. Mensch solle sich nicht schämen müssen, sondern im Gegenteil stolz sein dürfen deutsch zu sein – was auch immer das heißen mag. Das Jubiläumsjahr 2009 gab reichlich Anlass, die deutsche Geschichte zu feiern und dabei eben mal umzudeuten. Neben der Wiedervereinigung wurde sich sogar auf die 2000 Jahre zurückliegende Varusschlacht als identitätsstiftendem Moment bezogen – da fragt sich, who the fuck sich überhaupt mit Hermann, dem Barbaren und Co. identisch fühlen will? Vom Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Sieg der Alliierten wird nunmehr immer als Befreiung der Deutschen von Nazideutschland gesprochen, als habe die Bevölkerung nichts gewusst oder sei unbeteiligt gewesen an den Verbrechen während des Nationalsozialismus. Eine nur im übertragenen Sinne selbstbewusste nationale Identität kommt schlecht aus ohne geschichtliche Wurzeln; dass beim Treiben solcher Wurzeln unbeachtet bleibt, welchen Geist sie nähren und wohin dieser schon einmal geführt hat, ist gang und gäbe. Einher mit der institutionalisierten Konstruktion einer nationalen Identität geht das deutsche Bestreben nach militärischer und weltpolitischer Macht. Besonders deutlich wird dies am Bundeswehreinsatz in Afghanistan und dem Verlangen Deutschlands nach einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Deutsches Hegemonialstreben gepaart mit Nationalstolz: In diesem Falle für das Zölibat als sicherste Verhütungsmethode!

    Standortnationalismus und Sozialpartnerschaft oder: Piep, piep, piep – wir ham uns alle lieb! 

    Das kapitalistische System propagiert nicht nur den unsäglichen Konkurrenzkampf aller gegen alle, sondern auch den Kampf des Wirtschaftsstandortes Deutschland gegen alle anderen möglichen Standorte. Dieser Standortnationalismus ist ein Resultat des ökonomischen Systems, das zur Identifikation mit dem „eigenen“ Betrieb führt, schließlich sitzen Unternehmer_innen und Arbeiter_innen in einem gemeinsamen Boot und paddeln kräftig in Richtung Konkurrenzfähigkeit. Dabei ist der Glaube der Arbeiter_innen ausschlaggebend, dass ihre Existenzgrundlage nur durch gesteigerte Effizienz des Unternehmens oder gar des gesamten Wirtschaftsstandorts Deutschland gewährleistet werden könne. So dürfte einigen Menschen beim Gedanken, dass „wir“ nicht mehr Exportweltmeister sind, unwohl zumute sein. Die Fetischisierung der Wettbewerbsfähigkeit entzieht Normen wie Fairness, Gerechtigkeit und Solidarität ihre Gültigkeit. Auffällig ist, dass auch die Gewerkschaften hierzulande der Identifikation der Arbeiter_innen mit dem Betrieb nichts entgegensetzen, sondern diese durch ihre mit den Unternehmer_innen eingegangene Sozialpartnerschaft noch stärken. Nicht mehr Interessenvertretungen sitzen sich am Verhandlungstisch gegenüber, sondern Partner_innen. Das seit 1955 herrschende Verbot des Generalstreiks in Deutschland und die Fügsamkeit der Gewerkschaften in dieses, welches sie ihres effektivsten politisch-ökonomischen Druckmittels beraubte, zeugt von deren Verweichlichung. Die traditionelle „Sorge um das (deutsche) Vaterland“ bezogen auf den Fetisch einer angeblich sinkenden „Wettbewerbsfähigkeit“ macht den eigenen Standort, das „eigene“ Land, zum Fixpunkt des politischen Handelns. Standortnationalismus und Wohlstandschauvinismus gehören zu den Begleiterscheinungen. Wo dies legitim scheint, entsteht ein gesellschaftliches Klima, das Ab- und Ausgrenzung stützt. Die scheinbare Bedrohung durch billige Arbeitskräfte aus dem Ausland oder die Deklaration so mancher Berufe als „Männer- oder Frauenberufe“ und der daraus resultierende geschlechtsspezifische Ausschluss sind nur die offensichtlichsten Zeichen dieser Ausgrenzung.

    Die Heuschrecken schrecken immer noch

    Solidarisiert sich die deutsche Arbeiter_innenschaft mit „ihrem“ Unternehmen und in diesem Zuge mit ihren Arbeitgeber_innen, werden die Sündenböcke für die ausbeuterischen Verhältnisse des Kapitalismus heute woanders gesucht. Die Finanzkrise 2008 und die daraus resultierende Wirtschaftskrise zeigte, dass die Schuld immer wieder den angeblich skrupellosen „Finanzhaien“, den „Heuschrecken“, dem „raffenden Kapital“ in die Schuhe geschoben wird. Demgegenüber stehen brave, schaffende Arbeiter_innen als Opfer da. Somit hat die Krise nicht das kapitalistische System erschüttert, denn dieses wird nicht in Frage gestellt, sondern nur dessen Gewinner_innen. Doch ist es keinem Menschen vorzuwerfen, innerhalb des herrschenden Systems das Möglichste erreichen zu wollen. Der personalisierte Vorwurf der skrupellosen Ausbeutung und des Egoismus, der an die „Gewinner_innen“ des Systems gerichtet wird, wird von Rechtsaußen auf die Spitze getrieben. So fügt die neonazistische Rechte der Reihe der negativen Attribute noch den Begriff jüdisch hinzu. Hier kann sie einfach an – oben beschriebene – antisemitische Denkmuster in der Bevölkerung anknüpfen. Diese verkürzte, personalisierte Kritik versperrt den Blick auf das eigentliche Problem: Capitalism by itself! Doch dieser wurde wieder einmal von den Regierungen gerettet, so werden sich auch in Zukunft die ausbeuterischen ökonomischen Verhältnisse gesellschaftlich reproduzieren. Weg damit!

    Deutsch, deutscher, workaholic

    In Wilhelm Heitmeyers Studie „Deutsche Zustände“ von 2009 ist von Konkurrenzdruck, Existenzangst und daraus resultierenden Diskriminierungen zu lesen: So gab ein Drittel der Befragten an, dass in Krisenzeiten nicht länger die gleichen Rechte für alle Bürger_innen gelten könnten, fast 20 Prozent waren der Meinung, Minderheiten dürften keinen besonderen Schutz mehr erwarten, 60 Prozent vertraten gar die Auffassung, es müssten bereits zu viele schwache Gruppen mitversorgt werden. Eine bezüglich der ökonomischen Verwertbarkeit schwache Gruppe, die mitgetragen werden muss, sind Arbeitslose, gleich welcher Herkunft. Das Ressentiment, sie wollten ja gar nicht arbeiten und machen sich auf Kosten der arbeitenden Steuerzahler_innen einen lauen Lenz, hält sich hartnäckig. Dies impliziert den Ruf nach mehr wirtschaftlichem Liberalismus und weniger Sozialstaat; dem Kapitalismus wird so in die Hände gespielt. Menschen werden auf Grund ihrer Produktivität verurteilt, denn ein Mensch, der nicht arbeitet, tut nichts für die Gemeinschaft, ist nicht nützlich, gar unbrauchbar. Gerade der deutsche Arbeitsbegriff birgt die Gefahr, die Menschlichkeit einer Person an deren Produktivkraft zu koppeln. Ein Mensch hat erst Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben, wenn er produktiv für die Gemeinschaft arbeitet und darf auch erst dann Unterstützung beanspruchen. So drückt Sarrazin einmal mehr den gesellschaftlichen Konsens aus, wenn er sagt: „Daneben hat sie (Die Stadt Berlin – Anm. d. Verf.) einen Teil von Menschen, etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung, die nicht ökonomisch gebraucht werden, zwanzig Prozent leben von Hartz IV und Transfereinkommen; bundesweit sind es nur acht bis zehn Prozent. Dieser Teil muss sich auswachsen.“ Gerade in Deutschland hält sich diese Einstellung wacker, denn wer dazugehören will, muss deutsch sein und wer deutsch ist, ist fleißig, gehorsam, opferbereit und diszipliniert, so das Klischee der scheinbar genuin deutschen Tugenden, dem viele noch anhängen. So geht das Deutschsein fast identisch mit dem schaffenden Kapital und im Umkehrschluss das Fremdsein mit dem raffenden Kapital oder den Faulen einher.

    Es gilt, sich den institutionalisierten Ausgrenzungen und den systemimmanenten diskriminierenden Denkmustern und Verhaltensweisen entgegenzustellen! Das festival contre le racismewill dazu einen Rahmen für Information, Austausch und Solidarität, gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung bieten.