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  • Bilanz fclr 2015

    Die Bilanz des fclr 2015:

    Die Teilnahmezahlen:

    Auch 2015 hat das fclr wieder in mindestens 20 Städten stattgefunden. Diese große Zahl stimmt optimistisch. Sie zeigt, wie viele Engagierte bereit sind, sich gegen rassistische Meinungen und eine rassistische Politik in diesem Land einzusetzen.

    Bei aller Freude über das große Engagement in den Städten zeichnet sich durchaus ein Trend ab, dass die Anzahl an teilnehmenden Städten sinkt: Von 26 im Jahr 2012 auf 20 (dem fzs Bekannten) fclr in diesem Jahr. Der Film über das fclr 2014 www.youtube.com/watch?v=Q4ACmjIwUlo war gedacht, um mehr Städte zur Teilnahme zu motivieren, was bisher nicht geglückt ist.

    Die Ausgestaltung:

    Die Variation in der Ausgestaltung ist groß. Die Länge kann von einem Tag (Lüneburg) bis 1,5 Monate (Hannover) gehen. Auch bezüglich der Veranstaltungsformen zeigte sich die große Kreativität der Organisationsgruppen. Von Empowerment Veranstaltungen, Fußballturnieren, Poetry Slam, Kundgebung, Argumentationstrainings, Filmen, Markt der Möglichkeiten, Konzerten, Fachvorträgen, Ausstellungen, Lesungen oder Theatervorführungen war auch in diesem Jahr alles dabei. Bezüglich der Teilnehmendenzahlen wurde viel Positives vernommen. Im neu hinzugekommenen Regensburg besuchten biszu 100 Interessierte die Vorträge, 5000 Begeisterte kamen in Hannover zum fclr Konzert.

    Das Thema:

    Das zentrale Thema war in diesem Jahr war die Unterstützung von Geflüchteten. Viele Veranstaltungen befassten sich mit der Analyse von und das Beschäftigen mit Xenophobie, Pegida und anderen früheren und aktuellen Protestformen gegen Geflüchtete und deren Unterbringung. Doch ging es auch um die mögliche Unterstützung von Geflüchteten und das Informieren über die Situation der Refugees in der Umgebung. In mindestens der Hälfte der Festivals war das Thema „Flucht- und Migration“ im Programm präsent. Von daher spiegelte der Aufruf zum fclr gut wieder, was die Organisationsgruppen als wichtig empfanden. In mehreren Festivals wurde zudem ein Argumentationstraining gegen Rechts oder ein Empowerment Workshop für von Rassismus Betroffenen angeboten. Auch lokale Analysen der rechten Szene spielten zum Beispiel in Kassel oder Bamberg eine wichtige Rolle. Zum Bereich Alltagsrassismus wurden Workshops zur Analyse der Sprache, antikoloniale Stadtrundgänge sowie Informationen zum Umgang mit Rassismus an der Uni angeboten.

    Die Rolle des fzs e.V. und BAS e.V.:

    Der fzs e.V. bietet Beratung und Unterstützung an. Diese wurde in sehr geringem Umfang in Anspruch genommen. Werbematerialien wurden kaum in gedruckter Form bestellt. Inwiefern die bearbeitungsfähigen Materialien genutzt wurden ist nicht bekannt. Der Aufruf wurde von einigen Gruppen in Gänze oder in Teilen auf ihren Seiten abgedruckt, oder unter der Rubrik „Aufruf“ auf die zentrale Seite des fclr verlinkt. Die von der Bundeskoordination per Mail versendete Veranstaltungszusammenstellung sowie die Weiterleitung von Musik- oder Theatergruppen sowie thematischen Filmen wurde von Organisationsteams gern angenommen. fzs und BAS machen zudem aktiv Werbung für das fclr, ob auf diversen Veranstaltungen oder in den Medien, wobei sich die bundesweite Presseresonanz sehr in Grenzen hielt bis ausblieb.

    Die Zukunft des fclr:

    Von Gruppen in Potsdam, Niederrhein, Flensburg, Lübeck und der FU Berlin wurde Interesse bekundet, ein fclr im nächsten Jahr auszurichten. Zudem wäre darüber nachzudenken, den Film über das fclr 2014 noch mehr zu verbreiten. Es wurde von der Bundeskoordination durchaus auf Veranstaltungen eingesetzt, um für das fclr zu werben, doch auf youtube hat es noch eine ziemlich geringe Reichweite erzielt. Zudem bliebe in den Austausch zu treten, welches Thema im nächsten Jahr fokussiert werden sollte. Nach wie vor birgt das Thema Flucht und Migration eine hohe Brisanz, ob über vermeidlich sichere Herkunftsländer, die müßige und gefährliche Unterscheidung der Geflüchteten bezüglich verschiedener Fluchtursachen oder die vielen Proteste gegen Geflüchtetenunterkünfte. Doch auch koloniale Kontinuitäten in Werbung, Berichterstattungen und im Stadtbild bleiben leider ebenfalls aktuell. Gern diskutieren wir mit euch gemeinsam, welches Thema wir im nächsten Aufruf zum fclr 2016 fokussieren!

    Im Jahr 2015 beteiligten sich 20 Standorte am festival contre le racisme
    Bamberg (07.06. bis 12.06.)
    Bielefeld (04.05. bis 16.05.)
    Braunschweig (08.06. bis 20.06.)
    Bremen (03.06. bis 14.06.)
    Chemnitz (16.06. bis 15.07.)
    Düsseldorf (28.05. bis 03.06.)
    Frankfurt/Oder (07.07. bis 09.07.)
    Hannover (06.06. bis 16.07.)
    Heidelberg (06.06 bis 13.06.)
    Kassel (27.05. bis 20.06.)15_Kassel.pdf (PDF, 509 kb)
    Kaiserslautern (09.05. bis 19.05.)
    Köln (04.05. bis 21.05.)
    Konstanz (10.06. bis 25.06.) Programm_Konstanz.jpg (JPG, 4028 kb)
    Lüneburg (30.05.)
    Münster (27.06. bis 04.07.)
    Paderborn (16.06. bis 17.06.)
    Regensburg (08.06. bis 20.06.)
    Rostock (12.06. bis 19.06.)
    Siegen (09.06. bis 12.06.)
    Würzburg (08.06 bis 17.06.)

  • Aufruf zum fclr 2015

    Wider die rassistischen Zustände – macht mit beim festival contre le racisme!

    Kein Problem mit Rassismus in Deutschland? Pegida slogiert mit der Angst vor Überfremdung und schafft es damit, tausende Menschen auf die Strasse zu bekommen. Bedauerlicherweise ist dies kaum verwunderlich. Regelmäßig zeigt die Studie „Deutsche Zustände“ den Rassismus in dieser Gesellschaft auf. Fast die Hälfte der Befragten dieser Untersuchung behaupteten, in Deutschland würden „zu viele Ausländer“ leben. So sind die Positionen von Hogesa, Pegida und der AfD keineswegs Randerscheinungen, sondern Ausdruck einer Gesellschaft, die auf Herrschaft und Ausgrenzung basiert. Dies schlägt sich nicht nur in Meinungen nieder, sondern auch in Gesetzen und Institutionen: Einwandernde Menschen werden nach ökonomischen Kriterien in wünschenswerten und nicht wünschenswerten Zustrom kategorisiert, Grundrechte wie Bildung, Zugang zum Arbeitsmarkt, Bewegungsfreiheit und Gleichheit vor dem Gesetz werden Personen ohne deutschen Pass abgesprochen, während die gewalttätigen Übergriffe auf Migrant*innen nachweislich massiv ansteigen.

    Die Refugee Bewegung kritisiert viele der oben genannten Punkte seit Jahren und führt öffentliche Protest auf der Straße durch. Doch die Reaktion von Politik und Medien zeigt erneut, wem in Deutschland Gehör geschenkt wird und wem nicht. Daher wollen wir beim diesjährigen festival contre le racisme die Forderungen der Refugees erneut aufs Programm setzen:

    • Gänzliche Abschaffung der Residenzpflicht
    • vollständige Aufhebung der Gutschein- und Esspaketepraxis, die Asylbeantragenden ihr Ess- und Konsumverhalten vorschreiben will!
    • Gegen Abschiebungen und für das sofortige Beenden von Botschaftsanhörungen! Letztere ermöglichen die willkürliche Zuschreibung von Staatsangehörigkeit – auf Basis von Sprachanalyse -, woraufhin die Betroffenen in ein entsprechendes Land abgeschoben werden dürfen.
    • Recht auf freie Wahl des Wohnraums – die Praxis der Lagerunterkunft muss beendet werden!
    • Freier Zugang zu Hochschulen! Freier Zugang zu allen Bildungsinstitutionen!
    • Grundlegende Korrektur des Dublin III Abkommens, dieses besagt, dass Asyl nur dort beantragt werden darf, wo die Migrierenden erstmals in der EU ankamen.
    • Veränderung der Politik Deutschlands und der EU hin zu einer Bekämpfung von Fluchtursachen und Menschenrettung.

    Die Forderungen der Refugees beschreiben lediglich Aspekte, die Personen mit sicherem Aufenthaltstitel absolut selbstverständlich sind. Für eine humane Migrationspolitik müssen jedoch neben Gesetzen auch Einstellungen und der Umgang mit Menschen geändert werden. Doch der Staat setzt weiterhin auf Spar- und Abschottungspolitik. Die schwarze Null ist wichtiger als jegliches sozial- und wirtschaftspolitisches Umdenken, welche mit teilweise rassistischer Argumentationsweise gerechtfertigt wird. De Maizières Idee der Flüchtlingsaufnahmezentren außerhalb Europas verfestigt das Bild der Festung Europa. Auch dies steigert rassistische Ressentiments in der Mehrheitsgesellschaft. Dem stellt sich das festival entgegen.

    Das festival contre le racisme ist ein politisches Festival gegen Rassismus und Diskriminierung. Seit 1993 wird das ursprünglich aus Frankreich kommende Festival in Deutschland von Studierendenschaften, dem fzs und BAS organisiert. In diesem Jahr rufen wir die Aktionswoche vom 8. – 14.6. aus. In verschiedenen Hochschulstädten wird in diesem Zeitraum ein Aktions– und Veranstaltungsprogramm von Straßentheatern, Flashmobs, Podiumsdebatten, Filmen, Workshops und vielem mehr stattfinden. In welchen Städten welche Aktivitäten zu finden sein werden könnt ihr hier nachlesen. Gemeinsam für mehr Solidarität!

    • Refugees ist die Selbstbezeichnung einer Gruppe von Geflüchteten, Asylbeantragenden, Papierlosen sowie Personen, die sich unabhängig von nationalstaatlichen Grenzen bewegen wollen – sogenannten Transmigrant*innen.
  • Pressemitteilungen zum fclr 2015

    Pressemitteilung des freien zusammenschlusses der studentInnenschaften e.V. (fzs)

    Heute endet das bundesweit ausgerichtete festival contre le racisme in einigen Städten. Im Rahmen dieser Aktionstage haben Student*inne­nvertretungen bisher in knapp zwanzig Städten Vorträge, Konzerte, Kunst- Film- und Theaterveranstaltungen organisiert, um gegen Rassismus anzutreten. Einige Veranstaltungen wurden von mehr als 5.000 Personen besucht. 

    Sandro Philippi, vom Vorstand des freien zusammenschluss von Student*innenschaften, legt dar:„Rassismus ist in Deutschland leider Normalzustand. Es ist kein Wunder, dass die menschenfeindlichen Pegidaktionen mit ihrer angeblichen Angst vor Überfremdung so viele Deutsche auf die Straßen lockt. Bis 2012 zeigte die Studie „Deutsche Zustände“ 10 Jahre lang den Rassismus dieser Gesellschaft auf. Fast die Hälfte der Befragten dieser Untersuchung behaupteten, in Deutschland würden zu viele Ausländer*innen leben. Noch immer erscheinen im Zweijahres-Takt die Leipziger Mitte-Studien, die ebenfalls diese Thematik empirisch beleuchten. Dieses verblendete Denken spiegelt sich in der restriktiven Migrations- und Asylpolitik Deutschlands und der EU wider.“

    Bodo Steffen, vom AStA der Uni Hannover erklät: „Wir freuen uns sehr, dass über 5.000 Menschen am Freitag zum Open-Air-Konzert im Welfengarten gekommen sind. Nach den erschreckenden Meldungen über rassistische Übergriffe und deren unfassbare Ausmaße, durch hannoversche Polizeibeamte, war dies ein wichtiges und deutliches Signal. Mit der jetzt anschließenden inhaltlichen Veranstaltungsreihe, wollen wir langfristig Menschen dazu anregen, ihre Positionen zu hinterfragen und den rassistischen Konsens der Mehrheitsgesellschaft zu brechen. Wir freuen uns, wenn Menschen anfangen sich zu organisieren und beginnen, sich politisch gegen Diskriminierung und ausgrenzende Denkmuster zu engagieren. Schwerpunktthemen der Veranstaltungsreihe sind in diesem Jahr rassistische Polizeigewalt, das NSU-Netzwerk und die menschenfeindliche Asyl- und Migrationspolitik Deutschlands – bzw. der EU.“

    „Wenn man bei einem Vortrag zum Thema Flucht, Asyl und Menschenrechte 100 Leute erreicht, so finde ich das großartig. Das festival wird super angenommen! Leider liegt das auch daran, dass wir mit dem festival contre le racisme endlich mal das Thema Rassismus auf unserem Campus offen ansprechen – etwas, was sonst so gut wir gar nicht thematisiertwird. Daher überlegen wir bereits, wie man das festival für das nächste Jahr noch weiterentwickeln kann.“, so Yasmin, vom AStA der Uni Regensburg.

    Eine Weiterentwicklung passiert vor allem durch im Zuge der Organisation geschlossenen Bündnisse. Betroffene und solidarische Gruppen vom AStA bis zu lokalen Vereinen und Kampagnen wurden in Kontakt gebracht. Sie schaffen nachhaltige Effekte und machen so die besondere Reichweite des Festivals aus. Eine Reichweite, die Gegner*innen des Festivals allerdings auch zu Störungen animiert. So wurde das Bamberger festival contre le racisme Besuch von einigen Rechten gestört. Davon lassen sich die Engagierten jedoch nicht abschrecken. Auch in den kommenden Wochen gibt es noch viele Veranstaltungen – ob in Paderborn, Franfurt/Oder, Rostock oder Braunschweig.

    Das festival contre le racisme wird vom freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs e.V.) und dem Bundesverband ausländischer Studierender (BAS e.V.) koordiniert und von den Studierendenschaften vor Ort organisiert.


    Solidarität statt Ausgrenzung

    Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesverbands ausländischer Studierender (BAS e.V.) und des freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs e.V.).

    Am 8. Juni startet die Aktionswoche gegen Rassismus: Im Rahmen des festival contre le racisme werden an vielen Hochschulorten zahlreiche Aktionen von Studierendenschaften gegen Rassismus und Diskriminierung in Hochschule und Gesellschaft organisiert. Dabei gibt es eine große Bandbreite an Veranstaltungen. Diese reicht vom Empowerment Training in Heidelberg für Menschen, die von Rassismus betroffen sind, einem Konzert von „Strom und Wasser“ feat. „The Refugees“ in Lüneburg bis zum Vortrag über Frauenbilder in der rechten Szene in Regensburg. Das Festival prangert auch dieses Jahr die deutsche bzw. europäische Asyl- und Migrationspolitik an.

    „Das festival zeigt, dass viele Engagierte für eine humane Flüchtlingspolitik kämpfen. Sie richten sich gegen die ignorante Politik der EU, welche mit Hilfe von Frontex sowie ihren restriktiven menschenfeindlichen Übereinkünften Fliehende vom europäischen Festland fernzuhalten sucht. Dies ist in Anbetracht der großen Konfliktherde sowie der ausbeuterischen Historie, in welcher auch Deutschland die Basis für viele aktuelle Konflikte mitverantwortete, absolut nicht entschuldbar.“, so Sandro Philippi vom freien zusammenschluss von studentInnenschaften.

    „Das festival soll hier Informations- und Diskussionsraum schaffen. Alle gesellschaftlichen Gruppen geht es etwas an, wenn aus Deutschland Menschen in den sicheren Tod abgeschoben werden. Wir wollen unseren Beitrag leisten, den Kampf gegen die deutsche Politik in die Hochschulen zu tragen.“, ergänzt Maimouna Ouattara vom Bundesverband ausländischer Studierender.

    Das festival contre le racisme wird vom freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs e.V.) und dem Bundesverband ausländischer Studierender (BAS e.V.) veranstaltet und den Studierendenschaften vor Ort organisiert. Weitere Informationen über das festival contre le racisme und zu den örtlichen Aktionen finden Sie auf der Kampagnenwebseite hier.

  • Was ist das festival contre le racisme?

    Die Idee des festivals und was dahinter steckt

    Wozu brauchen wir das festival? Was bewegt die Organisator*innen und wie kann es ausgestaltet werden? Im Jahr 2014 besuchte Raphael Schanz die festivals in Bamberg, Berlin und Hannover. 

    Den kurzen Teaser findet ihr hier

    den 12 minütigen Film hier 

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    Warum ein festival contre le racisme?

    Rassismus und Diskriminierung sind auch Themen, welche die Studierenden etwas angehen. Rechtsextreme Übergriffe, wie der auf den jungen Wissenschaftler Ermyas M. in Potsdam am Ostermontag 2006, sind nur die Spitze des Eisberges. Ständig sind ausländische Studierende mit Hürden konfrontiert, die deutschen Studierenden unbekannt sind. Eine diskriminierende AusländerInnengesetzgebung und ein zumindest merkwürdiger Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen sind Alltag. Die Probleme sind vielfältig, aber nicht allen Studierenden bekannt.

    Hierzu bietet der fzs an, sich innerhalb einer Aktionswoche an dem festival contre le racisme zu beteiligen. In einem selbst gewählten Mix aus Politik und Kultur soll ein Rahmen für Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen gegeben werden.

    Entlehnt ist die Kampagne vom französischen Dachverband der Studierenden (UNEF), der das festival contre le racisme bereits seit über einem Jahrzehnt in Frankreich veranstaltet.

    In Deutschland ist das festival contre le racisme eine dezentrale Kampagne, findet also an mehreren Orten gleichzeitig statt. Studierendenschaften und Initiativen vor Ort füllen das Label festival contre le racisme mit Leben, indem sie Veranstaltungen zu den verschiedensten Themen organisieren, Ausstellungen zeigen, Musikfestivals veranstalten oder sogar ihr Hochschulsommerfest in das festival contre le racisme integrieren. So entstehen Aktionswochen, in denen sich Studierende über Themen wie Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung im Alltag, studentische Verbindungen, Internationalisierung des Studiums, Flüchtlingspolitik oder die Situation ausländischer Studierender informieren und diskutieren können.

    Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) koordiniert hierbei die einzelnen Hochschulstandorte und unterstützt die VeranstalterInnen vor Ort mit einheitlichen Materialien, Medienarbeit und Hilfe bei der Suche nach Themen und ReferentInnen.

    Inhaltlich gibt es kaum Vorgaben. Selbst die Mottos und Aufrufe des festival contre le racisme sind unverbindlich. Weder inhaltlich noch formal möchte der fzs in der konkreten Ausgestaltung des festival contre le racisme Vorgaben machen.

  • Against the state of racism

    Is racism really no problem in Germany? The movement of Pegida uses slogans like foreign infiltration, and in this way reaching thousands of people demonstrating. Unfortunately, this is not surprising. A survey called „Deutsche Zustände“ regularly reports racism of the German society. More or less half of the questioned people claimed, too many foreigners live in Germany. Positions of Hogesa, Pegida or the AfD (Alternative for Germany) are no marginal phenomena. These groups are in favour of a command-based society and ostracism of minorties. This is not only reflected in opinions, but also in laws and institutions: Migrated people are categorized according to economic aspects which enhance or reduce the likelihood of migration. Basic rights like free education, access to labour market, freedom of movement and equality before the law are denied to people without a German passport. At the same time violation against immigrants has increased significantly. 

    For several years the refugee* movement criticizes the aspects mentioned above and undertakes the organization of public protests on streets. But the reaction of media and politics shows again who is being heared in Germany and who is ignored. That is why we want to address the claims of the refugees at this year’s festival contre le racisme another time:

    • Complete abolishment of residence restrictions

    • Full termination of receiving food by a voucher or in a package because that process dictates the food and consumption mentality of asylum seekers!

    • We are for the immediate termination of deportation and hearings in embassies! The latter enables arbitrary ascription of a nationality on the basis of speech analysis, after which the person(s) concerned may be deported to the respective country.

    • The right of free choice regarding the area of living – no more camps!

    • Free access to universities and colleges! Free access to all educational institutions!

    • Fundamental correction of the Dublin lll Agreement which claims that the application for asylum has to be made wherever the migrant arrived first.

    • Change the policy of the EU, and hereby Germany, towards the causes of escaping and towards saving of lives.

    The demands of the Refugees merely describe aspects that are natural for people with a safe residence permit. Besides laws, also attitudes, opinions, and the interaction, with people have to change in order to guarantee a human policy of migration. Instead the state still insists on austerity and compartmentalization. A balanced budget – so called the black zero – is meant to be more important than a change in economic and social politics. These policies are, sometimes legitimated with racist arguments. De Mazières idea of refugee camps apart oft the European borders strengthens the image of the European fortress. This as well increases racist ressentiments in majority. The festival contre le racisme wants to make a contra point. 

    The festival contre le racisme is a political festival against racism and discrimination. Since 1993, the festival has had its roots in France, and is organized in Germany by student bodies, the fzs, and the BAS. This year we exclaim the week of action from 8th till 14th of June. A program of action and events such as street theatres, flashmobs, podium discussions, movies, workshops, and much more is going to take place in many university cities and towns. More information is available under the following homepage: www.festival-contre-le-racisme.de. Together for more solidarity!

    • Refugees: the self-description of a group of refugees, persons who seek asylum, persons without a passport, and persons who want to move between national borders independently, the so-called transmigrants.
  • 2013 contre le racisme (ırkçılığa hayır) 10. festivaline çağrı

    10. festival contre le racisme 2013’e Çağrı

    Irkçılık hala toplumsal olarak kabul görmekte

    1933’ten beri – Nazilersiz 80 Yıl Nasyonal Sosyalizm
    80 yıl önce Adolf Hitler başbakan olarak ant içti. Irkçılık, insafsız biyolojik politika ve savaş toplumun geniş bir kesimi tarafından selamlandı ve alkışlandı. 2013 yılında örnek olarak ZDF televizyon kanalı „Unsere Väter, unsere Mütter“ ( Babalarımız, Annelerimiz) ile gençlerin ırkçılık ve şiddete yönelik heyecanlarının üstünün kapatıldığı nasyonal sosyalizm zamanına ait bir öyküyü sunuyor. Naziler, onlar hep başkalarıydı- özünde demokratik olan devleti ele geçirmiş ve kendi vatandaşlarını savaşa sürüklemiş tekin olmayan arkadaşlar. Bu duruş geçmişi tahammül edilebilir kılıyor olsa da, rahatsız edici gerçeğin üstünü örtmekte: Nitekim ırkçılık ve aşağılama popülerdi ve hala popüler.

    1993’den beri- Sığınma Hakkından Yoksun 20 Yıl

    Almanya’nın yeniden birleşmesinin ilk yılları: Siyasetteki ve medyadaki aşırı milliyetçilik ve „Aşırı Yabancılaşma“ ve „İltica Dolandırıcılığı“ karşıtı kampanyaları mülteci barınaklarına ve eski misafir işçilerin konutlarına yapılan sayısız saldırılar takip etti. Sonuç ölümler ve yaralanmalardı. Ancak temel hak olan sığınma hakkının anayasadan silinmesinin ırkçı öfkeyi su yüzüne çıkarmasından sonra, devlet ve sivil toplum tırmanan şiddete karşı yöneldi. Sözde „Sığınma Uzlaşmasında”, „Siyasi nedenlerle takip edilen kişiler sığınma hakkına sahiptirler.“ cümlesine 271 sınırlayıcı kelime eklenmiştir. Böylece soğuk savaş sonrası yeniden birleşme ile Almanya’nın kapıları sığınmacılara karşı daha sıkı bir şekilde kapatıldı. Bu bağlamdaki argümanlar artık açık bir şekilde ırkçı değildi; iktisadi terimler içermekteydi. Siyasi nedenlerle takip edilmeden kaynaklı sığınma „ekonomik sığınmacı” olarak tekrar tanımlandı. Kişiler her ne kadar iltica „başvurusunda“ bulunabilseler de, bu hakkı artık tabii temel hak olarak temellendiremiyorlardı. İnsan hakkı olan sığınma hakkının engellenmesinin bir sonucu ise devlete ait „düzenlemelerin” yürürlüğe koyulmasıydı: ikamet zorunluluğu, öncesinde göz altılı sınır dışı edilme, tecrit kampları. Güvenli bir yaşam arayışı böylece bir suç olarak yeniden tanımlanmaktadır. Siyasi nedenlerle takip edilen kişiler çalışamazlar, genelde tedarikleri sınırlı olup hapishane benzeri şartlarda yerleştirilirler. Her şeyden önce sığınma hakkını geçerli kılabilmek için, onların henüz yeterince takip edilmediğini ispatlamakla meşgul bir bürokrasiyle, sistematik şekilde toplumun kalanından ayırılırlar. Bu bürokrasinin, yani Federal Almanya Cumhuriyeti’nde sığınmacılardan sorumlu kurumların başarısı kurtarılan insanların sayısıyla değil, başarılı sınır dışı edilme vakalarının sayısıyla ölçülmektedir. 

    2013- Güçlenen Sığınmacı Protestoları

    2012 yılından bu yana, sığınmacılar hakkında artık onların “hapsedilen ve devletin yardımıyla yaşayan yoksul kişiler” olduğunda ısrar etmeyen haberler artmaktadır. Bununla beraber sesleri sadece kısık bir şekilde duyulmaktadır. Berlin ve Viyana’daki protesto kampları polis tarafından zorbaca boşaltıldı. Berlin’de binlerce insan hareket özgürlüğü hakkını savunurken, İçişleri Bakanı „Sığınma talebi istismarına karşı düzenlemeleri“ talep etmektedir. Ve aynı gün, Federal Almanya hükümeti nasyonal sosyalizm döneminde öldürülen Romanlar için bir anıt töreni düzenlerken, İçişleri Bakanı Doğu Avrupa’dan gelmesi muhtemel „yoksul göçüne” karşı uyarmakta, yeni ve özel yasaların yürürlüğe geçmesini önermektedir. Sözü geçenler, kendi memleketlerinde ağır takip ve sınırlama ile karşı karşıya kalan günümüz Romanlarıdır. 20 yıl sonra dahi siyaset hala aynı popülist şarkıyı söylemektedir. Irkçılık iktisadi ideolojinin perdesini üzerine çekmiş ve günlük düşünce ve dil repertuarına o kadar işlemiştir ki toplumun geniş bir tabakası tarafından çoktandır algılanmamaktadır. Ülke çapında onuncu kez gerçekleştirilecek olan festival contre le racisme bu bağlamlara dikkat çekmek istemektedir. Festival 1993 yılından beri farklı şehirlerde dağınık olarak organize edilmekte ve birçok farklı etkinlik biçimi ile ırkçılığın her türlü formunu konu eden bir platform sunmaktadır. 

    Çağrıyı destekleyenler:

    Das Gleichstellungsreferat der Studierendenvertretung der Universität Konstanz

    Antidiskriminierungsreferat der Fachschaftskonferenz der Universität Heidelberg 

    ( Devamı gelecek…)