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  • Das Festival contre le racisme 2025: Gemeinsam gegen Rassismus und Hetze

    Das Jahr 2025 ist ein entscheidendes: Mit der Bundestagswahl vor Augen erleben wir eine Salonfähigkeit von Faschismus, die sich nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Politik bemerkbar macht. Parteien wie die AfD, aber auch CDU und FDP, propagieren restriktive Migrationspläne, die von Abschottung und Entrechtung geprägt sind. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass rassistische Ideologien weiter normalisiert werden – an den Hochschulen genauso wie in der gesamten Gesellschaft.

    An unseren Hochschulen beobachten wir immer häufiger antisemitische Vorfälle, rassistische Diskriminierung und rechte Hetze. Betroffene Studierende erleben tagtäglich Hürden, ob bei der Wohnungssuche, Wohnheimsanträgen des Studiwerks oder im Umgang mit Behörden. Viele fühlen sich nicht sicher, weder auf dem Campus noch in der Gesellschaft. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, ein starkes Zeichen der Solidarität zu setzen.

    Mit dem Festival contre le racisme (fclr) 2025 wollen wir gemeinsam Haltung zeigen. Geplant ist ein bundesweiter Aktionsmonat, der aus Workshops, Lesungen, Konzerten und Demos besteht – organisiert von Studierenden, für Studierende. Unser Ziel ist es, Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten und Betroffene zu unterstützen.

    Um euch die Planung zu erleichtern, bieten wir drei Vernetzungscalls an:
    📅 17.02.2025, 18:30 Uhr – Grundlagen & erste Ideen
    📅 17.03.2025, 18:30 Uhr – Programmideen & Vernetzung
    📅 28.04.2025, 18:30 Uhr – Öffentlichkeitsarbeit & Umsetzung

    Das Ziel dieser Calls ist euch alles an die Hand zu geben, was ihr für eine erfolgreiche Planung und Durchführung dieses festivals braucht. Ihr könnt euch aber auch mit anderen Studischaften vernetzen und gemeinsam neue Ideen austauschen. Wir werden eure fclrs sammeln und einen Überblick geben, sodass wir einen bundesweiten Überblick schaffen!

    Das fclr 2025 wird eine Plattform, um gemeinsam gegen rechte Hetze und für eine offene Gesellschaft einzutreten. Sei dabei und setze mit uns ein Zeichen!

  • Programm 2022

    Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind die Veranstaltungen auf deutsch, in Präsenz und kostenlos

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  • fclr 2022

    Aufruf

    Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) und der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) rufen zum bundesweiten festival contre le racisme 2022 auf! Das fclr wird in diesem Jahr zum 19. Mal stattfinden und ist eine Kampagne gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, die seit 2003 einmal jährlich an den deutschen Hochschulen durchgeführt wird. Der fzs hat 2003 zum ersten Mal, ein dezentrales festival contre le racisme organisiert, welches aus vielen Veranstaltungen vor Ort bestand. Seit 2005 wird das fclr zusammen mit dem BAS veranstaltet.

    Solidarität kennt keine Grenzen! Hoch die internationale Solidarität – Kein Platz für rechte Ideologien!

    Das Jahr 2022 hat für uns mit Blick auf die mittlerweile zwei Jahre, in denen wir unter Corona-Bedingungen studiert haben, die Hoffnung geweckt, endlich wieder regelmäßig am Campus die vielen Vorteile von Präsenzlehre und dem direkten Austausch mit den Kommilitoninnen wahrnehmen zu können. Für 2022 haben wir uns als Koordinatorinnen des fclr nichts sehnlicher gewünscht, als mit einem ermutigenden Festival den Ballast der vier Corona-Semester abzuschütteln und sich zu befreien.

    Trotz der aktuell sehr hohen Inzidenzen hoffen wir, dass die Lokalgruppen diesen Sommer wieder mehr Veranstaltungen in Präsenz durchführen können. Wir freuen uns natürlich auch über alle Events, die digital stattfinden und somit auch von allen besucht werden können, die kein festival contre le racisme vor Ort haben. Online-Formate bleiben fundamental für die Vernetzung mit Hochschulen weltweit, was uns die letzten Jahre sehr gut gelungen ist, und wir hatten die Gelegenheit mit Studierenden weltweit in Austausch zu kommen, und Studierende aus Risikogruppen erreichen.

    Zwischen all dem Optimismus über die Öffnung der Campus überschatten die Kriegsereignisse in der Ukraine im Moment alles und zeigen uns, wie unwiederbringlich Krieg ein Land, eine Nation, aber auch jede einzelne Person zerstören kann. Diese Ereignisse, die benötigte Unterstützung, zeigen uns, dass unsere Solidarität immer neue Wege finden muss und wir uns hier vor Ort nicht nur auf ukrainische Studierende auf der Flucht, sondern auch auf die vielen internationalen Studierenden in der Ukraine vorbereiten müssen und wollen, um diese bestmöglich unterstützen zu können. Zum Zeitpunkt des Festivals im Sommer hoffen wir, dass viele von ihnen eine Chance zum Weiterstudieren bekommen haben.

    Weil Zeiten von Krisen oft Nährboden für Rassismus sind, soll unser Festival eine Plattform bieten, um uns mit den Fragen der Zeit, unseren Zweifeln und Ängsten, unseren Erwartungen und Forderungen zusammen auseinanderzusetzen, denn Marginalisierung und Diskriminierung gilt es zu verhindern!

    Das diesjährige Motto wendet sich nicht nur an die Ereignisse in der Ukraine, es fordert auch hier vor Ort die Grenzen, somit den Zugang zur Hochschule, aber auch zur Teilhabe in der Gesellschaft, zu öffnen. Dafür soll über die psychosozialen Aspekte, besonders mit Blick auf die Auswirkungen des pandemiebedingten Lockdowns, gesprochen werden, aber auch über die zwischenmenschlichen Grenzen und das sich stets wiederholende Ausgrenzen von BIPoC und anderen Minderheiten auf dem Campus.

    Dafür braucht es mehr Schutzräume, Antidiskriminierungsstellen und Fortbildungsangebote. Denn, auch wenn Studierende von Diskriminierungserfahrungen berichten, werden diese oft nicht ernst genommen und bleiben so ohne Konsequenzen. An einigen Hochschulen in Deutschland können Dozierende aktuell lehren, obwohl sie mit rechten und diskriminierenden Aussagen aufgefallen sind. So darf es nicht bleiben! Schweigen und Teil des Problems sein, ist für uns keine Option. Wir müssen die Hochschulen selbst neugestalten und uns aktiv gegen Diskriminierung einsetzen!

    Möchtest du mitmachen?

    Wenn du Lust hast, in den Monaten Mai – Juli eine oder mehrere Festival-Veranstaltungen zu organisieren, melde dich bzw. dein Festival bei uns an: fclr (at) fzs.de oder benutze das untenstehende Formular. Nach der Anmeldung bekommst du außerdem Zugang zu unseren thematischen Telegram-Austauschgruppen. Vom 4. Juli – 9. Juli 2022 wird es zusätzlich ein Online-Festival geben. Gerne kannst du dich und deine Ideen auch dort einbringen!

    Formular

    Wenn du Fragen und Ideen hast und nicht weißt, wie du diese umsetzen kannst, kontaktiere uns unter: fclr (at) fzs.de oder fclr (at) bas-ev.de jederzeit und wir lassen uns gemeinsam etwas einfallen!

  • fclr 2021

    Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) und der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) rufen zum bundesweiten festival contre le racisme 2021 auf! Das fclr wird in diesem Jahr zum 18. Mal stattfinden und ist eine Kampagne gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, die seit 2003 einmal jährlich an den deutschen Hochschulen durchgeführt wird. Der fzs hat 2003 zum ersten Mal, ein dezentrales festival contre le racisme organisiert, welches aus vielen Veranstaltungen vor Ort bestand. Seit 2005 wird das fclr zusammen mit dem BAS veranstaltet.

    Dekolonisiert die Hochschulen! Dekolonisiert euer Wissen und eure antirassistische Praxis!


    2020 war ein sehr herausforderndes Jahr. Als die Pandemie begann, verbreitete sich die Angst schneller als das Virus. Plötzlich hatten viele Menschen das Bedürfnis zu horten und zu verteidigen, anstatt sich gegenseitig zu unterstützen und für einander zu sorgen.Aber die Angst brachte auch Menschen zusammen und diese Situation gab vielen von uns die Chance, wieder zu schätzen, was für uns wirklich wichtig ist sowie notwendige Veränderung in unserer Gesellschaft einzufordern. Wie der indigene Klimaaktivist Aylton Krenak sagte: „COVID ist eine Lehre von Mutter Natur, die uns zum anhalten gezwungen und zum nachdenken gebracht hat.“


    Es war ein schwieriges Jahr, aber es war auch ein Jahr sichtbaren Aufbegehrens von marginalisierten Gruppen in aller Welt.Viele von uns, die in zwei Realitäten leben, weil unsere Familien an andere Orten leben oder einem anderen Gesundheitssystem unterworfen sind, hatten die Möglichkeit, die Situation aus verschiedenen Perspektiven zu vergleichen.Für uns alle war es schwierig darauf zu verzichten, unsere Freunde zu sehen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Aber Online-Treffen haben uns auch mit Menschen aus der ganzen Welt zusammengebracht – Menschen mit denen wir uns nie vorgestellt hätten, in einem gemeinsamen Raum eine neue Sprache zu erlernen, mit ihnen Musik zu spielen oder über Politik und Wissenschaft zu diskutieren.Es ist eindeutig geworden, dass internationale Zusammenkünfte ohne Umweltverschmutzung möglich sind. Aber es wurde auch deutlich, wie Gemeinschaften aus dem globalen Süden stärker von der Pandemie betroffen sind als jene im globalen Norden. Technologischer Zugang ist nicht überall selbstverständlich und für viele Menschen stellt es eine neue Barriere dar.Die Pandemie hat uns auch gezeigt, dass unsere interdepententen Beziehungen global miteinander verflochten sind wie nie zuvor. Wenn wir möchten, dass sich die Dinge verändern, dann müssen wir über die Verbindungen nachdenken, die uns zusammenhalten und die Pluralität der Stimmen in Kampf für eine bessere Gesellschaft berücksichtigen.

    Um ein Netzwerk der Solidarität ohne Grenzen aufzubauen, müssen wir die Vertikalität der globalen Machtverhältnisse berücksichtigen und verstehen, dass die hierarchischen sozialen Macht-Kategorien der Moderne wie Rasse, Geschlecht, Sexualität und Klasse uns auf unterschiedlichsten Weisen betreffen.
    Wir sind der festen Überzeugung, dass die Dekolonisierung unseres Wissens, unserer Institutionen und unserer Lebenswelten eine dringende und notwendige Angelegenheit ist. Da jeder Bereich unseres Lebens von den Auswirkungen der Kolonialisierung betroffen ist, sollten wir nicht antirassistische Arbeit denken, ohne sie intersektional zu reflektieren.


    Das Ziel von fclr 2021 ist es, eine Plattform für die Multipluralität von Stimmen aus der ganzen Welt und ein offenes Diskussionsforum über Privilegien und Solidarität zu bieten. Dies ist eine großartige Gelegenheit um alternative Weisen von Organisation, Wissen und Produktion kennenzulernen. Es ist auch eine große Chance, über unsere eigenen Privilegien nachzudenken und sie zu nutzen, um eine bessere und gleichberechtigtere Gesellschaft zu gestalten.Wir wollen über Kolonialismus und vererbte koloniale Strukturen offen diskutieren, sowie über die verschiedenen Auswirkungen auf unser Leben. Wir hoffen, dass dieses fclr kritische und ethische Ansätze bieten kann, die zu einem Paradigmenwechsel beitragen können.
    Wir öffnen den Raum und wir laden dich ein, die Dekonstruktion zu beginnen!

    Möchtest du mitmachen?

    Das Festival findet vom 15. Juni bis zum 15. Juli statt. Alle können mit Veranstaltungen zum Festival beitragen! Wir sind offen für jedes Online-Format (die Entscheidung einer Präsenz Veranstaltung überlassen wir an euch, aber wir wollen keine Superspreader-Events fördern).
    Ihr könnt Ihre Veranstaltung bis zum 15.05.2021 in dieses in unserem Formular eintragen:

  • Aufruf 2020

    Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) und der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) rufen zum bundesweiten festival contre le racisme 2020 auf! Das fclr wird in diesem Jahr zum 17. Mal stattfinden und ist eine Kampagne gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, die seit 2003 einmal jährlich an den deutschen Hochschulen durchgeführt wird. Der fzs hat 2003 zum ersten Mal, ein dezentrales festival contre le racisme organisiert, welches aus vielen Veranstaltungen vor Ort bestand. Seit 2005 wird das fclr zusammen mit dem BAS veranstaltet.

    Dieses Jahr mussten viele „ausländisch gelesene“ Menschen gegen eine weltweite Pandemie und „den normalen“ alltäglichen Rassismus kämpfen.Es zerreißt uns das Herz, dass es in diesen harten Zeiten, die so viel Solidarität und Zusammenhalt erfordern, immer noch Menschen gibt, die mit Hass reagieren. Rassistische Verhaltensweisen gehören leider auch während der Pandemie zum Alltag: im Bus, in den Geschäften, überall! Auch an den Universitäten!

    Und wir, die BIPoCs, verinnerlichen und bagatellisieren täglich die Rassismuserfahrung, um den Anschein eines friedlichen Zusammenlebens aufrechtzuerhalten. Absurde Abhängigkeitsverhältnisse und sozialer Druck zwingen uns, unsere Gefühle gegenüber rassistischem Verhalten auch unter „Freunden“ zum Schweigen zu bringen. Es ist zu spät, und wir sind chronisch überfordert, wenn wir erkennen, dass wir täglich Rassismus erleben. Es macht uns wirklich wütend und hilflos, dass unser Umfeld der Situation oft gleichgültig gegenübersteht.

    Und dann wird gefragt: „Wie konnte Halle passieren? Wie konnte Hanau passieren?“

    Tja, Gleichgültigkeit hat uns dorthin geführt. Deshalb ist es unser aller Aufgabe, den Rassismus anzuprangern.

    Rassistische Verhaltensweisen werden oft relativiert, indem man sagt, dass eine rassistische Denkweise aus der Angst vor dem Unbekannten resultiert. Dafür haben wir nicht mehr das geringste Verständnis, denn wir dürfen keine Rechtfertigungen für Rassismus dulden! Und wir werden den Rassismus furchtlos, energisch und lautstark bekämpfen!

    Jedes Mal, wenn wir schweigen, werden wir Teil des Problems.

    Also demaskieren wir Rassismus und lassen nicht zu, dass Rassist*innen unsere Gesellschaften übernehmen.

    Während Rassismus im Alltag oft auf subtile Weise auftritt, erleben wir in der gegenwärtigen Coronakrise einen unverblümten Hass auf „asiatisch aussehende“ Menschen. Die kulturelle und ethnische Vielfalt eines riesigen Kontinents wird aufgrund eines gleichgültigen und verzerrten Missverständnisses von „Kultur“ unterdrückt oder sogar völlig ignoriert. Rassistische Straftaten äußern sich darin, dass man uns „Corona“ nennt oder uns anspuckt, weil wir mit Krankheitserregern auf eine Stufe gestellt werden.

    Das verletzt uns nicht nur zutiefst, sondern lässt uns auch die Beständigkeit einer humanen Gesellschaft in Frage stellen.

    Wir hoffen, dass diese harten Zeiten jedem die Chance geben, darüber nachzudenken, wie wir miteinander verbunden sind und wie sehr wir voneinander abhängig sind. Nach der Pandemie wollen wir nicht mehr die ungleiche Welt, die wir früher hatten. Unsere übergreifende Forderung ist eine strukturelle Veränderung der Institutionen, um zu überdenken, wie wir miteinander verbunden sind, und um uns bewusst zu machen, dass wir in diesen globalisierten Zeiten auch globale Solidarität brauchen. Als ausländische Studierende und Studierende mit Migrationshintergrund in Deutschland tragen wir die Forderung auch an unsere Hochschulen und Bildungsministerien.

    Oftmals wird geglaubt, dass Hochschulen ein fruchtbarer Boden für Multikulturalität seien und dass sie sich durch kulturellen Austausch und Wissensweitergabe auszeichnen würden. Nichtsdestotrotz sind soziale Ungleichheit, Elitismus und rassistische Stereotype in der universitären Meritokratie ständig präsent. Leider wird Rassismus auch in den „Tempeln des Wissens“ reproduziert.

    Die akademischen und sozialen Strukturen hängen nicht nur von täglichen Handlungsweisen ab, sie bilden vielmehr die Grundlage der Praxis und der Erfahrung. Mit anderen Worten: Rassismus ist nicht nur ein Phänomen außerhalb der Hochschulen, sondern wird auch innerhalb der Hochschulen rekonstruiert und institutionalisiert.

    Wir, die Studierenden, fürchten uns vor einem Wiederaufleben von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und vielen anderen Formen der Diskriminierung. Aus diesem Grund finden wir in der Demokratie und im sozialen Engagement die einzige Möglichkeit, Intoleranz zu bekämpfen. Und wir sagen, es ist genug!

    Unsere Forderungen

    • Wir fordern, dass die Hochschulen sichere Räume sind, um offen über Rassismus zu sprechen.
    • Wir plädieren für Hochschulen, die nicht als elitäre Filter des Staates dienen.
    • Wir fordern die Anerkennung der Stärke der Vielfalt und der Bedeutung der Solidarität.
    • Wir bitten um die Unterstützung unserer Hochschulen dabei, die Gesellschaft zum Nachdenken über Rassismus anzuregen.
    • Wir wollen Hochschulen als Katalysatoren von sozialen Veränderungen, für Gleichheit und Demokratie. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
    • Wir wollen Solidarität statt Angst!
    • Wir fordern Bildungseinrichtungen, die uns aktiv helfen, in Deutschland wie auch weltweit, gegen ungleiche und rassistische Strukturen zu kämpfen!
  • Online Festival 2020

    Montag, 22. Juni

    17 Uhr

    Auftakt & Grußwort von Aydan Özoğuz
    fzs und BAS

    Livestream

    18 Uhr

    Schwarzer Widerstand fiktiv_real – SchwarzRund 
    Lesung
    Referat ausländischer Studierender Uni Leipzig

    Video-Aufzeichnung

    19 Uhr

    „Forgotten faces behind Morias fence“ – Film
    Refugee support project AStA HSD

    Onlinevorstellung

    Der Film wird in einem Online-Stream mit Zuschauer:innengespräch gezeigt. Bitte meldet euch per E-Mail an: refugeesupportproject{ät}asta-hsd.de

    Dienstag, 23. Juni

    12 Uhr

    Rassismus bei den Banken – Vortrag
    Gauss-Haus-Projekt in Braunschweig

    Livestream

    18 Uhr

    „Die Mittelmeer-Monologe“ in Telefon-Edition

    Telefon

    Das dokumentarische Theaterstück „Die Mittelmeer-Monologe“ von Autor und Regisseur Michael Ruf ist wortgetreues Theater zum Thema Flucht und Seenotrettung. Die Texte stammen aus Interviews, welche weder inhaltlich noch in ihrer sprachlichen Ausdrucksweise verändert wurden. 
    Wie sich das anhört? Das könnt ihr am 23 Juni von 18 bis 21:15 Uhr live an eurem Telefon erleben. Ihr werdet von den Schauspieler*innen angerufen, welche euch die Geschichten von Naomie, Selma, Yassin und Joe näherbringen. Schreibt eine Mail an theater{ät}wort-und-herzschlag.de mit eure zeitlichen Verfügbarkeit und wir antworten euch, wann und von wem ihr mit einem Anruf rechnen könnt!

    19 Uhr

    „Wie viel weißt du über Rassismus?“ Quizabend
    Gauss-Haus-Projekt in Braunschweig

    Livestream

    Mittwoch, 24. Juni

    14:30 Uhr

    „Rassismus und Antisemitismus – Gemeinsamkeiten und Unterschiede – Impulse für die Arbeit mit Jugendlichen“ – Webkonferenz von der ju:an – Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit
    Amadeu Antonio Stiftung und BAS

    Livestream

    Meeting-ID: 815 0554 9307
    Passwort: 773932

    18 Uhr

    Radikalisiert uns das Internet? Chancen und Risiken des digitalen Nachrichtenkonsums – Webkonferenz
    fclr Ulm

    Livestream

    Der Vortrag findet live über das Meetingportal Webex statt. Ihr könnt euch ab 17:55 Uhr dazuschalten.

    19 Uhr

    Der tägliche Rassismus an Europas Außengrenzen
    AStA FH Münster

    Online-Vortrag

    20 Uhr

    Wrackspurts – Konzert
    Referat ausländischer Studierender Uni Leipzig

    Livestream

    20 Uhr

    Internationaler Tanzkurs
    Gauss-Haus-Projekt in Braunschweig

    Online Workshop

    22 Uhr

    DJ Ringo 
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    Donnerstag, 25. Juni

    16 Uhr

    Poetry Slam & Politbeitrag „Lament of Balochistan“
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    18 Uhr

    „Migrantisch im Alltag“ Vortrag mit Elmedin Sopa
    Bundesverband ausländischer Studierender (BAS)

    Webkonferenz

    19 Uhr

    FH Münster und Rassismus
    AStA FH Münster

    Livestream

    20 Uhr

    Sofakonzert mit Aminta
    AStA Uni Münster

    Livestream

    Aminta ist eine Musiker*in aus Münster. Alleine mit der Gitarre auf der Bühne und ohne weitere Verstärkung wird das Set aufgebaut sein. Irgendwo zwischen ruhiger Singer-Songwriter und emotionalem Singer-Songwriter/Folk findet sich die Musik wieder.

    22 Uhr

    DJ*-Duo Hannita & Niki
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    Hannita & Niki sind ein Dj*-Duo aus Berlin und Göttingen, die euch zum Dancen in euren Wohnzimmern animieren wollen. Lasst euch ein auf eine Stunde Disco, House und ein kleines bisschen Drag. Und stellt schonmal den Sekt kalt!

    Freitag, 26. Juni

    15 Uhr

    Einführung zum Thema Racial Profiling – Workshop
    Referat ausländischer Studierender Uni Leipzig

    Webkonferenz

    Der Workshop richtet sich BIPoCs und die Teilnahme ist begrenzt.
    Für Anmeldung und Passwort, schreibe bitte eine Mail an taro{ät}systemli.org

    17 Uhr

    szillo (support: Max Fresh, feat. DJ Emritzky)
    Beitrag von Can’t evict Solidarity
    Alter Kaffee
    Beitrag von Roma Center
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    18 Uhr

    Marah Alasaad: Von Damaskus nach Münster
    AStA FH Münster

    Livestream

    18:10 Uhr

    LIVE: Nörgelbuff Houseband (feat. Eddy)
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    19 Uhr

    Frau Pauli
    Beitrag der Seebrücke
    Wolfgang
    Beitrag der Refugee Law Clinic
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    20 Uhr

    Alternating Perception Concert & Projection Mapping
    Kardamom Kollektiv

    Online Konzert

    Zwischen Musik und visueller Performance gestaltet das Kardamom Kollektiv eine Traumwelt. Und wagt den Versuch, von einer Welt ohne Rassismus zu träumen.

    20:10 Uhr

    LIVE: Sleeves
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    21 Uhr

    Nice Time Breeze
    Beitrag vom KulturKollektiv
    Mary’s Bard
    Beitrag von medinetz
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    22:10 Uhr

    LIVE: OYA
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    23 Uhr

    DJ Emritzky
    AStA Uni Göttingen

    Livestream

    Samstag, 27. Juni

    11 Uhr

    Arbeits- und Aufenthaltsrecht für internationale Studierende
    fclr Ulm

    Webkonferenz

    16 Uhr

    Der Fall Oury Jalloh
    fzs

    Livestream

    Online-Dauerausstellungen

    Plakat-Ausstellung zum Thema Rassismus – Gauss Haus Projekt in Braunschweig

    TUCzine – giving voice to international students – StuRa TU Chemnitz

    Infoposts zu Rassismus- AStA FH Münster

    Soundcollage zum Thema Alltagsdiskriminierung – Dean + Zelda aus Weimar

    Fotoprojekt RaSt Uni Trier

    Fotoprojekt Hochschule Rhein Waal

  • Das fclr 2018: Es geht los!

    Welchen Themenfokus und Veranstaltungskonzepte wird es im nächsten Jahr geben? Und wie geht es weiter?

    Das festival contre le racisme 2018 steht in den Startlöchern

    Wenn ihr bei euch auch ein festival contre le racismeorganisieren wollt oder schon mitten in den Vorbereitungen steckt, könnt ihr euch gerne bei uns melden. Gerne veröffentlichen wir hier, was bei euch so los sein wird. Außerdem können wir euch auch gerne unterstützen.

    Die Ausgestaltung:

    Die Variation in der Ausgestaltung ist groß. Die Länge kann von einem Tag (Lüneburg) bis 1,5 Monate (Hannover) gehen. Auch bezüglich der Veranstaltungsformen zeigte sich die große Kreativität der Organisationsgruppen. Von Empowerment Veranstaltungen, Fußballturnieren, Poetry Slam, Kundgebung, Argumentationstrainings, Filmen, Markt der Möglichkeiten, Konzerten, Fachvorträgen, Ausstellungen, Lesungen oder Theatervorführungen war auch in diesem Jahr alles dabei.

    Der Aufruf 2018:
    Rassismus ist Alltag – überall. Er widerfährt Menschen in sehr vielen Situationen, ob auf der Straße, zu Hause oder im Seminar. An der Hochschule wird ebenso Rassismus (re-)produziert wird, wie an allen anderen Orten. ….

    Den kompletten Aufruf zum Festival findet ihr unter: https://contre-le-racisme.de/aufruf-zum-15-festival-contra-le-racisme-2018/

  • Aufruf zum 15. festival contra le racisme 2018

    Rassismus ist Alltag – überall. Er widerfährt Menschen in sehr vielen Situationen, ob auf der Straße, zu Hause oder im Seminar. An der Hochschule wird ebenso Rassismus (re-)produziert wird, wie an allen anderen Orten. 

    Rassismus wird zum einen in sehr individuellen Situationen erlebt. Eine Art Alltagsrassismus, der jeden Tag mal offensichtlich, mal versteckter präsent ist. Neben offensichtlichen Ausfällen prägen auch vermeintliche Kleinigkeiten, die zunächst belanglos und schon gar nicht diskriminierend wirken mögen, den Alltag Betroffener. Aussagen, die mit „das war doch nicht rassistisch, sondern nur eine Frage“ verteidigt werden. Warum beispielsweise eine Frage nach der „wirklichen“ Herkunft kein reines unschuldiges Interesse, sondern ein Auswuchs unserer rassistischen Sozialisation ist, bleibt für Viele leider verborgen. Werden diese Situationen thematisiert, wird den Betroffenen meist emotionale Argumentation vorgeworfenen, statt die Kritik als Anlass für (Selbst-)Reflexion anzunehmen. Dies kann leider sowohl von Mitstudent*innen als auch von Dozent*innen ausgehen. In letzterem Fall geht das zusätzlich mit einem Machtgefälle und Abhängigkeiten einher. Dabei sollte gerade an Hochschulen Kritik- und Selbstreflexionsfähigkeit gelehrt werden. Dies sollte Alltag sein – nicht Rassismus und Diskriminierung. 

    Zum anderen wohnt dem Wissenschaftssystem ein struktureller Rassismus inne. Warum sind z.B. so wenige Texte von Menschen, die von Rassismus betroffen sind, fester Bestandteil der Vorlesungsapparate? Wann (und wann nicht) wird die Frage gestellt, aus welcher Position Wissenschaft betrieben wird? 

    All das soll häufig aber keine Erscheinung von Rassismus sein. Denn aufklärte Wissenschaft könne ja gar nicht rassistisch sein. Dass dies oft nicht der Fall ist, zeigt sich vor allem an der Nicht-Thematisierung von Rassismus. Hochschulen thematisieren selten stattfindenden Rassismus, stattdessen behaupten viele von oben verordnet, sie seien weltoffen. In  meterdicken Internationalisierungsstrategien setzen sich Universitäten und Hochschulen kaum mit Rassismus auseinander, sie verstecken sich stattdessen hinter holen Phrasen. Einerseits ist das Bestreben gut, dass Hochschulen mehr internationale Lehrende, Forschende und Student*innen aufnehmen wollen, andererseits ist es angesichts einer Vielzahl von Hürden – teils von den Hochschulen selbst zu verantworten – beim Hochschulzugang, gerade für internationale Student*innen heuchlerisch von „WeltOFFENheit“ zu sprechen. Vielmehr tragen diese Strategien und Label dazu bei Rassismus zu dethematisieren. Nach dem Motto: „An unserer Hochschule gibt es keinen Rassismus, wir sind weltoffen. Das steht so in unserem Leitbild“. Für konsequenten Antirassismus an Hochschulen wäre es viel mehr dringend nötig diese Strukturen zu hinterfragen sowie Selbstreflexion und Empowerment von Hochschulmitgliedern zu stärken. 

    Struktureller Rassismus zeigt sich häufig erst beim Blick auf das Ganze deutlich und wird trotzdem wieder individuell erfahren. Rassismus an Hochschulen wird also verschleiert und ist manchmal erst bei genauerer Betrachtung für nicht Betroffene erkennbar. In letzter Zeit aber spitzen sich auch die offenen Erscheinungsformen von Rassismus an Hochschulen zu und werden für alle deutlich sichtbar. Das Beispiel des Leipziger Jura Professors Rauscher ist das neuste, welches dank Engagements aufmerksamer Studierender hohe mediale Aufmerksamkeit erfahren hat. Ein solcher Vorfall ist aber bei Weitem nicht einzigartig. Die Debatten haben sich zugespitzt, es hat – nicht zuletzt durch die gezielte Provokationen AfD und co. – eine Diskursverschiebung stattgefunden. Das geht so weit, dass jetzt der blanke Hass Platz in Hörsälen findet und unter dem Deckmantel der Meinungs- & Wissenschaftsfreiheit geduldet wird. Der Diskurs hat sich soweit verschoben, dass es politisch durchsetzbar war, Menschen abhängig von ihrer Staatsangehörigkeit Studiengebühren zahlen zu lassen. Menschen werden damit vom Zugang zur Hochschule abgehalten und das Ganze wird mit rassistischen Zuschreibungen legitimiert. 

    Dabei ist Hochschule nicht nur ein Ort an dem Wissen (re-)produziert wird – und damit auch die innewohnenden Vorurteile im allgemeinen sowie Rassismen im speziellen. Hochschule hat als Teil des Bildungswesens eine besondere Aufgabe ihren Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse zu reflektieren. Für eine gerechte, demokratische Gesellschaft muss Schluss sein mit Rassismus – in Hochschulen und außerhalb. Wir alle sind gefordert den strukturellen und alltäglichen Rassismen entgegenzutreten. Dazu soll das diesjährige festival contre le racisme, organisiert von vielen Studierendenschaften und engagierten Studierenden, beitragen.